Nil:Äthiopien stellt die Region vor vollendete Tatsachen

Nil: Satellitenbild des Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) von Juli 2020.

Satellitenbild des Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) von Juli 2020.

(Foto: HANDOUT/AFP)

Lange leugnete Äthiopien, den Nil mit seinem neuen Damm bereits aufzustauen. Nun verkündet der Ministerpräsident "Historisches" - und löst in Ägypten große Empörung aus.

Von Bernd Dörries, Kapstadt, und Paul-Anton Krüger

Mal sagte die äthiopische Regierung, sie wisse nichts von einem Stausee, mal behauptete sie, dieser sei ohne ihr Zutun entstanden, eine Folge enormer Regenfälle am Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD). Die riesige Talsperre an der Grenze zum Sudan ist seit einem Jahrzehnt Auslöser eines heftigen Streits mit Ägypten, das sich seit jeher als Hüter des Nils versteht und fast den gesamten Wasserbedarf seiner wachsenden Bevölkerung von nun mehr als 100 Millionen Menschen aus dem Fluss decken muss.

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