Die Geschichte von La BrassBanda und ihren Fans ist eine typische Mann-jetzt-sind-sie-aber-schon-viel-zu-bekannt-Story. Erst erfinden ein paar Jungs etwas, was sie ziemlich einzigartig macht, einen Sound aus Blechblasinstrumenten und Rhythmus, der mühelos Volksmusik, Pop und Dancefloor verbindet. Regionaler Erfolg, vom Geheimtipp zum Dauerthema, immer mehr Erfolg, auch in anderen Gegenden, landesweit, überall, Festivals, Riesenhallen. Prompt hört man von den sogenannten "Fans der ersten Stunde", hey, jetzt wird das aber alles eine Nummer zu professionell, Wechsel zu einer großen Plattenfirma, Ausverkauf! Diesem Stefan Dettl, dem Sänger, steigt das doch alles total zu Kopf, und überhaupt, wir wollten die eigentlich lieber auf ewig ganz für uns allein haben. Wie es eben immer läuft. Tja, wie soll man als Band damit umgehen? Genau: am besten mit den Schultern zucken und weitermachen. Das neue Album "Danzn" setzt einfach da an, wo die vorigen aufgehört haben. Blasmusik-Techno, Voralpen-Reggae, Tuba-Disco, bayerische Texte zwischen Gaudi und Gedankenschwere. Ab und zu ein bisschen mit dem Holzhammer ("DiscoBauer"), oft sehr gefühlvoll ("Bach"), meistens mit viel Gespür für Ohrwürmer. Irgendwann werden sich die alten Fans dann schon wieder beruhigen.