Kurzarbeitergeld:Kaum Missbrauch

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) geht nach eigener Aussage rund 900 Verdachtsfällen auf Missbrauch beim Kurzarbeitergeld nach. "Das ist bei mehr als 880 000 Unternehmen, die Kurzarbeit angezeigt haben, extrem wenig", sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Daniel Terzenbach der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Als zu Beginn der Corona-Krise plötzlich sehr viele Unternehmen Kurzarbeit beantragt hätten, habe die BA schnell reagieren müssen. Normalerweise dauere die Prüfung bis zu drei Wochen. "So viel Zeit stand uns in dieser heißen Phase nicht zur Verfügung. Umso genauer werden wir uns die Schlussabrechnungen anschauen. Es wird sicher noch einiges nachkommen. Wir sind da nicht naiv und haben einen langen Atem." Hinweise auf Missbrauch kämen oft von den betroffenen Mitarbeitern oder Gewerkschaften. Daneben nutze die BA Analysesoftware, um Missbrauchsmuster zu erkennen.

© SZ vom 27.07.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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