München heute:Abschied von Hans-Jochen Vogel / Münchner Clubs verklagen Freistaat

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Liselotte Vogel nimmt Abschied von ihrem Mann, dem früheren SPD-Chef Hans-Jochen Vogel. (Foto: dpa)

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Von Max Fluder, München

Die Liste derer, die am Montag in den Gasteig gekommen sind, in den großen Saal mit eigentlich 2500 Plätzen, ist lang. Gemeinhin würde man die Gäste vielleicht als Politikprominenz bezeichnen, ein Bundeskanzler a.D. und der amtierende Bundespräsident sind da, ein Kardinal und der Münchner Oberbürgermeister. Für den Moment, für die Zeit, die sie in dem Konzertsaal verbrachten, waren sie alle aber nur eines: eine Trauergemeinde.

Nachdem der am vorvergangenen Sonntag verstorbene Hans-Jochen Vogel am Freitag in kleinem Kreis beerdigt wurde, hat an diesem Montag die offizielle Trauerfeier für den SPD-Politiker stattgefunden. Während der Zeremonie spielte das Münchner Kammerorchester Mozart. Direkt neben den Violinistinnen: ein überlebensgroßes Porträt des Verstorbenen, des "guten Gewissens der SPD" (Dieter Reiter), der ja nicht nur Münchner OB, sondern unter anderem auch Bundesjustizminister, regierender Bürgermeister Berlins, SPD-Vorsitzender und -Kanzlerkandidat war.

Mein Kollege Wolfgang Görl war ebenfalls vor Ort, hat den Trauerrednern gelauscht und seine Eindrücke hier niedergeschrieben (SZ-Plus). Unter den Rednern war auch die Witwe des Verstorbenen, Liselotte Vogel, die von einer seiner letzten Handlungen berichtete. Unter größter Anstrengung, aber ganz akkurat - wie Parteigenossen und Freunde ihn eben kannten - soll Vogel seinem Sohn eine Rücktrittserklärung von all seinen Ämtern diktiert haben. Die Erklärung endet mit einem Appell: "Sorgen Sie dafür, dass Deutschland bleibt, wofür wir gekämpft haben."

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