Hurrikan:"Isaias" trifft auf die US-Ostküste

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Für die Küstengebiete in South Carolina sind Sturmfluten angekündigt. (Foto: Sean Rayford/AFP)

Über dem Atlantik hat der Tropensturm wieder an Kraft gewonnen. Jetzt drohen Sturmfluten vor allem in North und South Carolina. Mindestens ein Mensch kommt ums Leben.

Hurrikan "Isaias" ist am Montagabend in der Nähe von Ocean Isle Beach im US-Bundesstaat North Carolina auf Land getroffen. Dem Nationalen Hurrikanzentrum NHC zufolge brachte er dabei Windgeschwindigkeiten von mehr als 130 Kilometern pro Stunde. Das entspricht einem Hurrikan der Stufe eins, der niedrigsten Kategorie.

Das US-Hurrikanzentrum NHC warnte insbesondere die Bewohner der Bundesstaaten North und South Carolina vor Sturmfluten von bis 1,50 Meter in Küstennähe und Regen von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter. Auch an anderen Küstenteile und Teilen Maines drohten bis Mittwoch Sturmfluten. Das NHC warnte auch vor möglichen Tornados in North Carolina am Montagabend und Dienstagmorgen, und im Osten Virginias und Südneuengland am späteren Dienstag.

Bei einem durch "Isaias" ausgelösten Tornado ist in einer Wohnwagensiedlung im US-Bundesstaat North Carolina mindestens ein Mensch gestorben. Außerdem seien in der Kleinstadt Windsor in der Nacht zum Dienstag einige Menschen verletzt worden, sagte der Gouverneur des Bundesstaates, Roy Cooper, in der TV-Sendung "Good Morning America". Die Aufräumarbeiten auf dem Platz für Dauercamper dauerten noch an. Durch den Sturm seien rund 55 000 Menschen ohne Strom, erklärte er weiter, insgesamt sei der Sturmschaden in der Region aber geringer als befürchtet.

Der Wirbelsturm bewege sich mit rund 37 Stundenkilometern Richtung Nordnordost, teilte das Hurrikanzentrum mit. Am Dienstag sollte er sich über North Carolina abschwächen und in Küstennähe nach Nordosten bis nach Maine an der kanadischen Grenze weiterziehen. Präsident Donald Trump nannte die Gefahr durch den Sturm am Montag "sehr ernst".

Für mehrere Orte entlang der Küste gelten Medienberichten zufolge Warnungen, darunter auch für die Städte Washington, Philadelphia und New York. In Teilen Manhattans seien zum Schutz vor Überschwemmungen Barrieren aufgestellt worden, meldete der Sender CNN. Dort werde mit Stromausfällen gerechnet. Geschäfte und Restaurants an der Küste schlossen früher, Küstenbewohner räumten Gartenmöbel weg, Fährenbetreiber evakuierten vorgelagerte Inseln und Behörden gaben Sandsäcke aus. In der Nacht zum Dienstag standen in der bei Urlaubern beliebten Stadt Myrtle Beach in North Carolina bereits Straßen und Geschäfte unter Wasser.

"Isaias" war am Samstag als Hurrikan über Teile der Bahamas hinweggezogen, schwächte sich auf dem Weg in Richtung der Ostküste Floridas aber wieder zu einem Tropensturm ab. In der Karibik waren vergangene Woche zwei Menschen ums Leben gekommen. Der Sturm war in Florida nicht auf Land getroffen, wurde dann aber wieder zu einem Hurrikan hochgestuft.

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