Nach dem Zusammenbruch der Wasserversorgung im niedersächsischen Lauenau hat die Gemeinde die Lage in den Griff bekommen. Die akute Krise sei überwunden, sagte Georg Hudalla, parteiloser Bürgermeister der Gemeinde Rodenberg, zu der Lauenau gehört, am Montag.
Die Menschen im Ort halten sich demnach an die Sparvorgaben und verwenden das Wasser nach Einschätzung des Bürgermeisters nur für notwendige Dinge - der Wasserverbrauch sei auf die Hälfte des normalen Verbrauchs gesunken. Zwischenzeitlich werde das Ortsnetz vom benachbarten Wasserverband Nord-Schaumburg mit versorgt.
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Das Jahr 2019 hat in Europa etliche Klimarekorde gebrochen: Nie zuvor wurde ein wärmeres erfasst. Auch zum Nordpol gibt es düstere Prognosen.
Am Samstagmittag war der Wasserspeicher in Lauenau leer gelaufen. Das Problem: In der Corona-Pandemie seien die Menschen überwiegend daheim geblieben, statt in den Urlaub zu fahren, daher sei der private Wasserverbrauch stark gestiegen, erklärte der Bürgermeister.
Die Krise ist überwindbar, solange die Bürger Wasser sparen
Die Feuerwehr bietet sogenanntes Brauchwasser etwa für die Toilettenspülung an, das sich die Menschen abholen können. Hudalla betonte, der benachbarte Wasserverband könne nur helfen, weil die Menschen auch dort dazu aufgerufen sind, Wasser zu sparen. "Wir müssen alle an einem Strang ziehen."
Am schlimmsten wäre es aus seiner Sicht, wenn die Menschen sich daran gewöhnten, dass sie wieder Wasser haben - und der Verbrauch dann in die Höhe gehe. "Wir sind bis in den Herbst hinein auf die Mithilfe der Bürger angewiesen", sagte er. In Lauenau leben knapp 4000 Menschen.