Die Szenerie ist fast zu schön, um echt zu sein. Im glatten Blaugrün des Lahngangsees spiegelt sich die Graswand. Der Weg schlängelt sich zwischen Ufer und Wand weiter hinauf zum karstigen Plateau des Toten Gebirges. Schon Kaiser Franz Joseph I. (1830 bis 1916) war hier oft unterwegs. Von seiner Sommerresidenz im nahegelegenen Bad Ischl ging es hier hinauf zur Jagd.
Der Abblasbühel oberhalb des Sees erinnert noch an das mit Jagdhörnern laut bekundete Ende seiner Pirschausflüge. Heute ist das Wegstück nur eine kleine Etappe des 350 Kilometer langen Berge-Seen-Trails, der auf und ab durch das oberösterreichische und steirische Salzkammergut führt. Selbst wer sich nur eine oder zwei Etappen davon vornimmt, der versteht, weshalb der Kaiser seine Sommer im Salzkammergut verbrachte.
Das Tote Gebirge ist ein Zauberland mit seinen Dolinen, Mulden und Gipfeln, Blumen und Latschen. Wund gelaufene Füße lassen sich im Lahngangsee, weiter oben am Wildensee oder dann wieder etliche Hundert Höhenmeter tiefer am Offensee kühlen.
Vor drei Jahren haben die Tourismusorganisationen gemeinsam mit Alpenverein und den Naturfreunden Salzkammergut den Berge-Seen-Trail entwickelt. Wanderer können zwischen einfachen Etappen, klassischen Wegstrecken und Passagen für Schwindelfreie wählen. Schleppen muss man nicht, es gibt einen Taxiservice fürs Gepäck. Wer Glück hat, erwischt die "Kofferfee" aus Bad Ischl, die noch die ein oder andere Geschichte für längere Fahrten parat hat.
www.salzkammergut.at/trail.html
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