Internationale Pressestimmen zu RB:"Leipzig war jung und rotzfrech"

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Reltiv allein: Tyler Adams beim Schuss zum 2:1. (Foto: AP)

Nach dem Einzug ins Halbfinale der Champions League schreiben die Zeitungen in Italien, Frankreich und Spanien über die Geschichte von RB und sprechen von einer "Krönung für Nagelsmann".

Frankreich:

Le Monde: "Die Jugend hat über die Erfahrung triumphiert. (...) Trotz der schönen Wiederbelebung der Spanier war es Leipzig, das das letzte Wort hatte. In den letzten Momenten des Spiels, wie gestern bei Paris-Saint-Germain, schnappten sich die Deutschen Sieg und Qualifikation."

Le Figaro: "RB Leipzig, ein 2009 gegründeter Club, der erst zum zweiten Mal in der Champions League antritt, wächst im Tempo seines talentierten Nachwuchses, angeführt vom vielversprechenden Trainer Julian Nagelsmann (33). Der deutsche Club hat gezeigt, wie groß sein Talentreservoir ist, obwohl Torschützenkönig Timo Werner diesen Sommer nach Chelsea abreiste. (...) In der bizarren Atmosphäre des José-Alvalade-Stadions, hinter verschlossenen Türen und eingelullt vom Rauschen der nahe gelegenen Autobahn, wurde der Unterschied durch die seltenen Fehler gemacht. (...) Ein frischer Wind weht über Lissabon."

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Auf dem Weg ins Halbfinale der Champions League schlagen Leipzig und Trainer Nagelsmann die Größen des europäischen Fußballs - die Gegner zollen Respekt.

Von Javier Cáceres

Spanien:

Mundo Deportivo: "Ein sehr harter Schlag für Atlético, das schon an der Schwelle zum Halbfinale der Champions League stand. Als der Triumph zum Greifen nahe war, nach dem Ausgleichstreffer durch Joao Félix, der erst in der 57. Minute ins Spiel kam und dem Spiel der Colchoneros eine neue Richtung gab, warf ein unglückliches Tor, an dem Savic beteiligt war, Atlético aus Europa. Ein grausames Ende."

AS: "Atletico erlebt wieder ein Drama. Ein Killertor von Dani Olmo, Upamecano präsentiert seine internationale Visitenkarte. RB Leipzig war generell besser, gewann aber durch ein abgefälschtes Tor. Ein grausames Tor so kurz vor Schluss für die Rot-Weißen."

Sport: "Atletico geht K.o.! Leipzig sorgt für eine faustdicke Überraschung und haut Atletico weg! Leipzig war jung und rotzfrech. Nagelsmann zeigte, dass er ein hervorragender Stratege ist. Die portugiesische Hauptstadt beerdigt wieder die Träume Atleticos. RB Leipzig zeigte sich hungrig, ambitioniert und ohne Angst. Jetzt sind die Roten Bullen zu allem fähig."

Goal: "Nach der Niederlage im Finale 2014 gegen Real Madrid scheiterten die Colchoneros nun an Leipzig. Atlético Madrid wollte den Fluch von Lissabon überwinden, dass sie dort nicht gewinnen können. Aber die unerwartete Niederlage gegen Leipzig hat den dunklen Mythos Lissabons für sie nur noch verstärkt."

El País: "In einem harten Kampf gegen ein freches und aggressives Leipzig traf Atlético auf den harten Widerstand der deutschen Mannschaft. In vielen Momenten, in denen sie normalerweise nicht versagen, konnten die Rojiblancos nie Tritt fassen und kritisierten sich nach dem Absturz selbst. (...) Nur noch drei Spiele vor sich, hatte sich Atlético in der atypischen Endphase der Champions League Hoffnungen gemacht, einen Pokal zu gewinnen, der ihnen nun weiter unerreichbar ist."

Italien

Gazzetta dello Sport: "Der Sieg gegen Atletico Madrid ist eine Krönung für Nagelsmann, den jüngsten Coach, der den Einzug ins Halbfinale der Champions League jemals geschafft hat."

Corriere dello Sport: "Unglaubliche Leistung der Leipziger, die Atletico Madrid versenken. Leipzig fehlen zwar die gewichtigen Tore des zu Chelsea gewechselten Timo Werner, doch die Mannschaft scheint auch ohne ihn gut auszukommen. Intelligent, vernünftig und kreativ: Kampl ist das Emblem einer Mannschaft, die alle richtigen Entschlüsse fasst."

Tuttosport: "Wunderbare Leipziger! Joao Felix genügt Atletico Madrid nicht, um sich über Wasser zu halten. Leipzig beweist, auch ohne Timo Werners Treffer eine solide Mannschaft zu sein. Zusammenhalt und Konzentration führen Leipzig ins Halbfinale gegen PSG."

La Repubblica: "Von der vierten Liga zum Halbfinale gegen PSG in sieben Jahren: Das Weiterkommen von RB Leipzig ist dem Geld von Red Bull, den Ideen von Ralf Rangnick sowie der Intuition des jungen Coaches Nagelsmann zu verdanken."

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