Schiffbau:MV-Werfen in Not

Angesichts finanzieller Probleme des Mutterkonzerns der MV Werften, Genting, will Mecklenburg-Vorpommern den Schiffbau im Land mit Staatshilfen stützen. "Das Ziel der Landesregierung ist unverändert, dass die MV Werften unter den Rettungsschirm des Bundes kommen. Daran arbeiten alle Beteiligten intensiv weiter", teilten das Wirtschafts- und das Finanzministerium von Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag in Schwerin mit. Ein Antrag auf Gewährung der Bundeshilfen wurde dem Vernehmen nach bereits eingereicht.

Der in Hongkong ansässige Mutterkonzern der MV-Werften hatte am Mittwoch angekündigt, vorübergehend alle Zahlungen an Gläubiger und Banken einzustellen. Genting leide zunehmend unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, insbesondere weil Kreuzfahrten als eines der Kerngeschäfte derzeit kaum noch möglich und auch die Gewinne aus Glücksspiel und Vergnügungsparks massiv gesunken seien. Der Aktienhandel wurde für zwei Tage ausgesetzt. Der Multikonzern Genting hatte 2016 die Werften in Wismar, Rostock und Stralsund übernommen, um dort Kreuzfahrtschiffe für den eigenen Bedarf bauen zu lassen. Die erteilten Aufträge reichten weit in die Zukunft und versprachen sichere Arbeitsplätze für zuletzt 3100 Beschäftige.

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