Kammergasse in Freising:Eine der beiden Fahrspuren gehört jetzt den Radlern

Kammergasse in Freising: Auf der Pop-up-Lane an der Kammergasse sollen die Radler, die nicht direkt ein Ziel an der Freisinger Hauptstraße ansteuern, die laufenden Bauarbeiten in der Innenstadt künftig umfahren.

Auf der Pop-up-Lane an der Kammergasse sollen die Radler, die nicht direkt ein Ziel an der Freisinger Hauptstraße ansteuern, die laufenden Bauarbeiten in der Innenstadt künftig umfahren.

(Foto: Marco Einfeldt)

In der Freisinger Kammergasse entsteht eine "Pop-up-Lane", denn Radfahrer sollen die Innenstadt-Baustelle meiden.

Von Kerstin Vogel, Freising

Ende Juli hatte der Planungsausschuss des Stadtrats die Maßnahme beschlossen, an diesem Donnerstag nun werden die Voraussetzungen dafür endgültig geschaffen: Die neue "Pop-up-Lane" für Radfahrer an der Wippenhauser Straße und entlang der Kammergasse wird mit gelber Farbe markiert. Hier können und sollen Radlerinnen und Radler, die nicht direkt ein Ziel an der Freisinger Hauptstraße ansteuern, die laufenden Bauarbeiten in der Innenstadt künftig umfahren.

Radfahrer, die von der Karlwirtkreuzung in Richtung Marienplatz fahren wollen, müssen damit künftig zwar einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Baufirmen, Polizei und Straßenbehörde hatten zuletzt jedoch Bedenken gegen ein weiteres Nebeneinander von Baugruben, Baufahrzeugen, Fußgängern und Fahrradfahrern an der Oberen Hauptstraße angemeldet und aus Sicherheitsgründen um deren Umleitung gebeten.

Der Fahrradstreifen darf nur in eine Richtung befahren werden

Also werden die Radler nun vorübergehend über die Wippenhauser Straße zur Kammergasse und dort weiter Richtung Osten geführt. Dazu wird eine der beiden Fahrspuren auf der Kammergasse für die Dauer der Bauarbeiten für den Autoverkehr gesperrt und in einen 1,85 Meter breiten Schutzstreifen für Fahrradfahrer verwandelt. Dieser darf allerdings nur in Richtung Osten zur Mainburger Straße befahren werden, wie die Stadtverwaltung klarstellt. Eine Nutzung in die Gegenrichtung zur Wippenhauser Straße sei aufgrund des Straßenquerschnitts in der Kammergasse wie bisher nicht möglich. Auch entlang der Wippenhauser Straße von der Karlwirtkreuzung bis zur Bushaltestelle an der AOK kann der Radverkehr einen neu markierten Schutzstreifen nutzen.

Im Süden der Innenstadt-Baustelle können Radlerinnen und Radler in Ost-West-Richtung alternativ entlang der Ottostraße und über den Fürstendamm ausweichen. Die Umfahrung über den Fürstendamm wird aus Richtung Heiliggeistgasse bis zur Karlwirtkreuzung beschildert. In diesem Bereich kann weiterhin in beide Richtungen geradelt werden, wie die Stadtverwaltung schreibt. Die beiden alternativen Fahrradrouten sollen genutzt werden, solange die Umgestaltung der Innenstadt andauert und sie für ein schnelles Vorankommen mit dem Fahrrad nützlich sind. Die Fertigstellung ist auf 2024 terminiert.

Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt, soll die Funktionalität der Baustellenumfahrung "aufmerksam begleitet und auf ihre jeweilige Aktualität sowie ihre Auswirkungen überprüft" werden. Um eine fundierte Evaluierung zu erstellen, solle auch die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer regelmäßig erhoben werden. Über das Projekt informiert ein Flyer, der den Kammergassen-Anliegern voraussichtlich in der kommenden Woche als Wurfsendung zugestellt wird. Darin wird auch noch einmal klargestellt, dass diese Umleitung des Radverkehrs in keinem Zusammenhang mit der geplanten Machbarkeitsstudie zur Umwandlung der Kammergasse in eine Fahrradstraße stehe.

Wegen der Markierungsarbeiten kann es an diesem Donnerstag, 3. September, an Wippenhauser Straße und Kammergasse kurzfristig zu Verkehrsbehinderungen kommen. Alle Geschäfte, Gaststätten, Betriebe und Praxen in der Freisinger Innenstadt bleiben auch während der Bauzeit immer erreichbar. Zur Innenstadt-Neugestaltung gibt es online umfassende Informationen (https://innenstadt.freising.de/).

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