Asylpolitik:"Jetzt ist Zeit zu handeln"

Beate Walter-Rosenheimer fordert Aufnahme von Moria-Flüchtlingen

Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion und Abgeordnete für den Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck, äußert sich "zutiefst erschüttert" über die Bilder aus dem Flüchtlingslager Moria in Griechenland. Der Großbrand am Dienstag habe "die letzten Habseligkeiten der geflüchteten Menschen zunichte gemacht", schreibt sie in einer Pressemitteilung. Die Situation für Kinder und Jugendliche sei besonders belastend. "Europa hat versagt, indem es die Augen verschlossen und die Menschen ihrem Schicksal überlassen hat." Etwa 13 000 Menschen leben an dem Ort, der nur Kapazitäten für 3000 Menschen vorsieht.

"Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Politik der EU zu einem solchen Desaster führt", schreibt Walter-Rosenheimer und fordert: "Wir dürfen das Leid der Geflüchteten an den Außengrenzen Europas nicht länger tatenlos hinnehmen." Viele Kommunen und Bundesländer seien aufnahmebereit. "Jetzt ist es Zeit zu handeln." Der Bundesinnenminister müsse den Weg für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem überfüllten Lager Moria freimachen und sich dafür einsetzen, ein menschenwürdiges Unterbringungssystem innerhalb der EU zu ermöglichen.

© SZ vom 10.09.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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