Von SZ-Autoren:Alexander Hagelüken über Geld

Große Digitalkonzerne verdrängen das Bargeld, der Konsument wird so gläsern wie noch nie, und das Geld wandelt sich so radikal wie sonst nur in 100 Jahren. Was kann der Konsument, Sparer, Wähler tun?

Die Deutschen zahlen gern bar, lieber als andere Nationen. Sie haben dann mehr Kontrolle über ihre Ausgaben. Doch jetzt verdrängen Digitalkonzerne wie Google, Apple oder Alibaba aus China überall das Bargeld. Der Konsument wird dadurch glä-sern wie noch nie. Und das ist nur eine der Arten, auf die sich das Geld gerade so radi-kal wandelt wie sonst nur alle 100 Jahre, so SZ-Redakteur Alexander Hagelüken. Es ist das Ende des Geldes, wie wir es kennen. Wer seine Ersparnisse auf die Bank trägt, bekommt dafür keine Zinsen mehr. Wer spart, wird bestraft, wer Schulden macht, belohnt: Das stellt die Weltsicht Hunderter Millionen Bürger auf den Kopf. Sie zweifeln an Währungen wie dem Euro, die noch dazu wegen der Schuldenberge wackeln, die die Staaten in der Corona-Krise anhäufen. Konkurrenz machen Euro & Co. auch Digitalwährungen wie Bitcoin - und Facebook, das mit Libra ein Konzerngeld herausbringt. Alexander Hagelüken beleuchtet die Hintergründe dieser Entwicklungen und deckt mächtige Interessen auf. Er zeigt, was jeder Bürger tun kann - als Konsument, Sparer und Wähler.

Alexander Hagelüken: Das Ende des Geldes, wie wir es kennen. Der Angriff auf Zinsen, Bargeld und Staatswährungen. C.H.Beck Verlag 2020. 222 Seiten, 16 Euro.

© SZ vom 16.09.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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