1. FC Kaiserslautern:Plötzlich Favorit

Die Pleite als Tiefpunkt ist abgehakt, beim 1. FC Kaiserslautern träumt man schon wieder von größeren Fußball-Bühnen: "Wenn wir sagen, wir wollen oben mitspielen, ist es auch der Anspruch, dass wir aufsteigen wollen", sagte Sportdirektor Boris Notzon vor dem Drittliga-Auftakt (Fr. 17.45 Uhr/ARD) gegen Dynamo Dresden. Es ist gleich das Duell zweier Aufstiegsfavoriten. Darüberhinaus werden auch die zuletzt knapp gescheiterten FC Ingolstadt und MSV Duisburg genannt.

Obwohl der FCK vergangene Saison wegen 20 Millionen Euro Schulden Insolvenz angemeldet hatte, gab es manchen Zugang. Tim Rieder (Augsburg), Marvin Pourie (Braunschweig), Nicolas Sessa (Aue) oder Marlon Ritter (Paderborn) waren zwar größtenteils ablösefrei, doch die Gehälter solcher Spieler kann sich nicht jeder Drittligist leisten, was die Konkurrenz auch befremdet: "Sie sind unter diesen besonderen Vorzeichen überraschend aktiv auf dem Markt, da kann ich schon mal die Frage nach der sportlichen Fairness stellen. Das ist eine ganz spezielle Geschichte in Corona-Zeiten", sagte Dynamo Dresdens Sportchef Ralf Becker dem Kicker.

Eine Corona-Sonderregelung ermöglichte Kaiserslautern eine quasi straffreie Planinsolvenz - zudem nahm man acht Millionen Euro von neuen Investoren ein. Vor allem finanzstarke Vereine wie Dresden, Lautern, Ingolstadt, Viktoria Köln und Wehen dürften wohl in dieser Saison dominieren. Viele Klubs leiden hingegen sehr unter den Folgen der Pandemie.

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