In der altägyptischen Grabstätte Sakkara haben Archäologen 27 Sarkophage ausgegraben, wie das ägyptische Ministerium für Altertümer mitteilte. Von den 27 Holzsärgen waren 14 bereits vor etwa zwei Wochen in einem elf Meter tiefen Schacht entdeckt worden. Am Sonntag gab das Ministerium dann bekannt, dass die Forscher direkt daneben auf weitere 13 Särge gestoßen waren. Sakkara liegt etwa 30 Kilometer südlich von Kairo und gehört zur antiken Stadt Memphis, deren Überreste zum Unesco-Weltkulturerbe zählen.
Obwohl die Sarkophage nach Angaben des Ministeriums mehr als 2500 Jahre alt sind, sind sie gut erhalten; auf einigen Exemplaren ist selbst die bunte Bemalung noch gut zu erkennen. Erste Untersuchungen hätten zudem ergeben, dass viele Särge seit der Bestattung noch nicht geöffnet wurden, hieß es von offizieller Stelle. Was die Archäologen in den Sarkophagen erwartet, ist noch unklar. Die Särge sollen in den kommenden Wochen geöffnet werden; auch die Ausgrabungen gehen weiter. "Es handelt sich um eine sehr spannende Entdeckung. Ich denke, das ist erst der Anfang," sagte der Altertumsminister Khaled El-Enany in einer Videobotschaft.
Menschheitsgeschichte:Die Spur der Ahnen
Mit der Kon-Tiki-Expedition hatte Thor Heyerdahl 1947 bewiesen, dass sich Polynesien von Amerika aus erreichen ließ. Gen-Analysen bestätigen nun, dass es im Südpazifik tatsächlich amerikanische Siedler gab.
Bei den 27 bisher gefundenen Sarkophagen handelt es sich nach offiziellen Angaben schon jetzt um den größten Sargfund seit der Entdeckung der Grabstätte Al-Asasif am Westufer des Nils in der Nähe des sogenannten Tals der Könige. Dort fanden Archäologen vergangenes Jahr insgesamt 30 Sarkophage - nach Angaben des Ministeriums für Altertümer der spektakulärste Fund seit mehr als 100 Jahren.