Altstadt:Ärger um Maskenpflicht

Betreiber am Viktualienmarkt sind sauer wegen Anordnung der Stadt

Elke Fett (CSU), die Sprecherin der Standl-Leute auf dem Viktualienmarkt, schimpft. Weil am vergangenen Wochenende zu viele Leute auf dem Viktualienmarkt waren - dicht gedrängt - müsste jetzt von der Stadt eine Maskenpflicht verordnet werden. "Wir sind nun die Bösen", sagt sie und erklärt, dass sich die Standl-Leute immer an alle Auflagen gehalten, immer mit Maske bedient hätten. Gerade sei es wieder besser geworden auf dem Viktualienmarkt. Die Leute seien gekommen und hätten bedenkenlos eingekauft. Mit der Maskenpflicht käme nun "keiner mehr". Alle hätten schon starke finanzielle Einbußen, betonte sie in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Altstadt-Lehel. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) müsste mehr kontrollieren, fordert Fett.

Das KVR habe damit gar nichts zu tun, entgegnete Philippe Louis (Grüne). Die Maskenpflicht auf dem Viktualienmarkt sei eine Anordnung des Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) nach Absprache mit dem städtischen Krisenstab. Der Tonfall, mit der Elke Fett nun die Stadt angehe, "gehe nicht". Auch sei die Maskenpflicht, ergänzt die BA-Vorsitzende Andrea Stadler-Bachmaier (Grüne), zunächst nur für sieben Tagen anberaumt. "Verstärkte Kontrollen sind aber doch eine berechtigte Bitte", erklärte Bernhard Wittek (CSU). Einstimmig beschloss der BA, dieser Bitte nachzukommen und forderte die Stadt auf, an den Hotspots wie auch am Viktualienmarkt vermehrt Kontrollen durchzuführen.

© SZ vom 25.09.2020 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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