Ach, ist das nicht schön? Gemütlich im Home-Office arbeiten, mit der Jogginghose und einer Wolldecke eingemummelt auf der Couch. Beim Nachwuchs keinen Entwicklungsschritt mehr verpassen. Das Mittagessen ein Zimmer weiter genießen und danach noch gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin eine Runde spazieren gehen. Klingt nach viel "Quality time" - quasi sieben Tage die Woche.
Das Modell, von den eigenen vier Wänden aus zu arbeiten, hat durch Corona nicht weniger als eine ungeahnte Zwangs-Revolution erfahren. Wo bis dato noch große Bedenken auf Arbeitgeberseite standen, spürt man jetzt eine gewisse Gelassenheit. Beide Seiten haben erfahren, dass es möglich ist, von zu Hause aus zu arbeiten. Manchmal sogar noch produktiver. Und die Mitarbeiterzufriedenheit? Wenn man sich so umhört, ist sie deutlich höher als davor. Ja, sogar die Krankheitstage schwinden dahin. Wobei: Ob dies nun am Home-Office liegt oder am Corona-bedingt minimalisierten sozialen Leben, sei mal dahingestellt.
Natürlich gibt es auch eine andere Seite: Menschen, denen die sozialen Kontakte im Job fehlen. Die zu wenig Platz haben, um einen anständigen Arbeitsplatz daheim zu schaffen, Menschen, die sich neben lautem Kindergeschrei kaum konzentrieren können.
Egal, welcher Seite man angehört, es stellt sich die Frage: Wie soll es nach Corona weitergehen? Das Arbeitsleben hat sich vor allem für Büromenschen grundlegend verändert, wie eine wissenschaftliche Untersuchung zeigt. Ein "back to normal" ist für einige kaum mehr denkbar. Wie aber sehen Arbeitgeber die Zukunft vom Home-Office? Mein Kollege Christian Rost wollte von Unternehmen in München wissen, was der Wandel für sie bedeutet und wie es in Zukunft weitergehen soll.
Das Wetter: Die neue Woche beginnt mit dichten Wolken, etwas Regen und wenig Sonne bei Höchsttemperaturen um neun Grad.
DER TAG IN MÜNCHEN
Feiern, bis das Virus kommt Im Großraum München steigen die Infektionen stark an. Eine Ursache: Feiern auf engstem Raum. So löste die Polizei am Sonntagmorgen eine illegale Rave-Party im Schlachthofviertel auf.
Münchens erste komplette E-Bus-Linie Stadt und Verkehrsbetriebe setzen damit Vorgaben zur Luftreinhaltung um. Doch das Millionenprojekt alleine wird nicht reichen.
Polizei räumt Stachus nach Massenschlägerei Auf dem Platz prügeln sich am Freitagabend zwei Gruppen, manche auch mit Polizisten. Die Situation spitzt sich zu, es kommt zu einem Großeinsatz. Vier Männer werden festgenommen.
MÜNCHEN ERLESEN
Integration in Bayern:Ibrahim, Saad und die Männer vom USK
Bei einer gemeinsamen Wanderung im Loisachtal sollen junge Geflüchtete und Polizisten mehr Verständnis füreinander entwickeln. Über ein Dutzend Männer im Regen - und ihre Geschichten.
Engagement:Waschen, schneiden, spenden
Im Friseursalon von Simone Löbel stellen Kundinnen ihre abgeschnittenen Haare zum Knüpfen von Perücken für Krebspatientinnen zur Verfügung.
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