Facebook:Verbot für Holocaust-Leugner

Facebook will künftig Inhalte, die den Holocaust leugnen oder verharmlosen, in seinen Netzwerken verbieten. Die Richtlinien für Hassreden würden entsprechend ergänzt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Vor zwei Jahren hatte Firmengründer Mark Zuckerberg in einem Interview noch gesagt, obwohl er das Leugnen der Ermordung von Millionen von Juden durch die Nazis abstoßend finde, sollte Facebook solche Inhalte nicht zensieren. Nun erklärte Zuckerberg, selbst Jude, seine Haltung habe sich geändert. "Angesichts von Daten, die zeigen, dass antisemitische Gewalt zunimmt, hat sich mein Denken weiterentwickelt, ebenso wie unsere Regeln zu Hassreden", schrieb er auf Facebook. Der Jüdische Weltkongress und das American Jewish Committee begrüßten den Schritt. Im August hatte Facebook bereits bestimmte antisemitische Verschwörungstheorien und die Wiedergabe von Stereotypen aus seinen Netzwerken verbannt. In seiner Mitteilung zitierte das Unternehmen aus einer Studie, der zufolge in den USA fast ein Viertel der Erwachsenen zwischen 18 und 39 Jahren glaubten, der Holocaust sei ein Mythos oder übertrieben, oder die angaben, nicht sicher zu sein.

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