Kirgistan:Der Präsident tritt zurück

Im Machtkampf in dem zentralasiatischen Land Kirgistan ist Präsident Sooronbaj Dscheenbekow zurückgetreten. "Ich halte nicht an der Macht fest", sagte er am Donnerstag in der Hauptstadt Bischkek. Er wolle nicht als Staatsoberhaupt in die Geschichte eingehen, das Blutvergießen zugelassen und auf eigene Bürger geschossen habe, sagte Dscheenbekow in einer von seinem Büro veröffentlichten Ansprache. Er war seit 2017 im Amt und hatte zuletzt seinen Rückzug signalisiert, den Zeitpunkt aber offen gelassen. Dscheenbekow argumentierte, ein Präsidentenwechsel inmitten einer politischen Krise würde das Land ins Chaos stürzen. Nach der von Fälschungen begleiteten Parlamentswahl vor fast zwei Wochen kam es zu blutigen Protesten.

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