Schienenverkehr:Bahnen kommen häufiger zu spät

Bayerns Regionalbahnen und S-Bahnen haben sich im vergangenen Jahr öfter verspätet. Wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) am Freitag mitteilte, lag die Pünktlichkeitsquote im Regionalverkehr bei durchschnittlich 92,3 - ein Minus von 0,4 Punkten gegenüber dem Vorjahr. 2,9 Prozent der von der BEG beauftragten Verkehrsleistungen fielen sogar aus (2018: 2,8 Prozent). Häufig lag das an mangelhafter Infrastruktur. Laut BEG machten allein "technische Störungen der Leit- und Sicherungstechnik" mehr als 23 Prozent der Verspätungen aus. Bauarbeiten kamen hingegen auf einen Anteil von 14 Prozent. Dafür ließ sich fast jeder zweite ausgefallene Zug auf sie zurückführen. Besonders stark von Verspätungen und Ausfällen waren 2019 die beiden Alex-Netze der Länderbahn betroffen, die zusätzlich mit Personal- und Fahrzeugproblemen kämpften. Beim Alex-Süd (Pünktlichkeitsquote: 83,9 Prozent) wirkten sich daneben die Elektrifizierungsarbeiten zwischen München und Lindau negativ aus, beim Alex-Nord (78,8 Prozent) Baumaßnahmen in Tschechien. Als pünktlich gilt ein Zug, wenn er weniger als sechs Minuten Verspätung hat. Die BEG will künftig schon Verspätungen von mehr als drei Minuten als solche registrieren.

© SZ vom 17.10.2020 / maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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