Integration:Ein Gipfel trotz Corona

Kanzlerin Merkel lädt Vertreter aus Wirtschaft, Religion, Sozialverbänden und Initiativen zu einer Konferenz über Hilfen für Flüchtlinge und Migranten in Deutschland ein. Es soll um Sprachförderung und Chancen auf dem Arbeitsmarkt gehen.

Der 12. Integrationsgipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag befasst sich vor allem mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Migranten und Flüchtlinge. Gerade Menschen mit Einwanderungsgeschichte und Flüchtlinge treffe die Pandemie hart, erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), vor dem Treffen. "Sie arbeiten oft in Branchen, die besonders mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu kämpfen haben, wie Handel, Logistik oder dem Gastgewerbe", sagte sie.

Gleichzeitig seien Integrationsangebote wegen der Pandemie ausgefallen oder könnten nur eingeschränkt stattfinden. Die Ministerin betonte, der Nationale Aktionsplan Integration setze auf eine Offensive mit digitalen Integrationskursen und Sprachförderung sowie Beratung in sozialen Netzwerken. Vor allem Frauen sollen so beim Berufseinstieg und der Arbeitsmarktintegration unterstützt werden. "Wir dürfen trotz Corona bei der Integration keine Zeit verlieren", erklärte Widmann-Mauz.

Beim Integrationsgipfel berät Kanzlerin Merkel mit verschiedensten Experten und Expertinnen, vertreten sind die Bundesarbeitsagentur, Wirtschaftsinstitute, Sozialverbände, Migranteninitiativen, Medien, Sport, Politik und Religionsgemeinschaften. Aus der Bundesregierung nehmen außerdem Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU), Familienministerin Franziska Giffey und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) teil. Wegen der Pandemie findet die Konferenz digital statt.

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