Tödlicher Unfall auf A66:Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Bei einem Unfall auf der Autobahn 66 bei Hofheim am Taunus (Main-Taunus-Kreis) ist vor knapp zwei Wochen ein Mensch ums Leben gekommen. (Foto: Robin von Gilgenheimb/dpa)

Zunächst standen die Beteiligten eines mutmaßlichen illegalen Autorennens im Verdacht. Nun ermittelt die Polizei im Fall des tödlichen Unfalls bei Hofheim gegen einen anderen Autofahrer.

Nach der tödlichen Kollision auf der A66 bei Hofheim am Taunus ermittelt die Polizei gegen einen weiteren Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung. Dabei handele es sich um einen nicht an dem mutmaßlichen Autorennen beteiligten Fahrer, erklärte die Frankfurter Staatsanwaltschaft.

Dieser soll kurz vor dem Unfall am 10. Oktober von der Mittelspur nach links ausgeschert sein. Ein herannahender Sportwagenfahrer soll bei hoher Geschwindigkeit ausgewichen sein und die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben. Sein Auto prallte gegen einen weiteren unbeteiligten Wagen, dessen Fahrerin starb.

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Von Matthias Drobinski

Es sei davon auszugehen, dass das Verhalten des an dem Rennen nicht beteiligten Fahrers ursächlich für den Unfall war, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Angaben zu seiner Identität würden nicht veröffentlicht.

Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem mutmaßlichen Rennen zunächst gegen drei Sportwagenfahrer wegen Mordes ermittelt, diesen Vorwurf jedoch fallen gelassen. Gegen die drei Männer werde nun wegen der "Teilnahme an verbotenen Kraftfahrzeugrennen" ermittelt, hieß es. Zwei Fahrer waren für eine Woche in Untersuchungshaft genommen worden. Der dritte Fahrer war geflüchtet, nach ihm wird weiter gefahndet. Er hat den Fahndern zufolge anders als die beiden anderen Verdächtigen keinen festen Wohnsitz.

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