Animation:Tanzen zwischen Tipis

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Der Indianerjunge "Yakari" in seinem ersten Kinofilm über die Freundschaft mit dem Wildpferd Kleiner Donner und die Gabe, mit ihm zu sprechen.

Von Barbara Hordych

Sonnengruß im Blätterwald: Der achtjährige Indianerjunge Yakari lebt in Einklang mit der Natur. (Foto: Leonine)

Generationen von Deutschen wuchsen mit den romantisierenden Indianerbildern aus Karl Mays "Winnetou"-Romanen und Filmen auf. In dieser Tradition ist auch die europäische Koproduktion Y akari zu sehen: Der Animationsfilm unter der Regie von Xavier Giacometti und Toby Genkel zeigt eine heile Welt, in der die Sioux in Einklang mit der Natur leben; der Stamm wohnt in Tipis, es wird im Kreis getanzt und lautmalerisch gesungen, es werden Lederhemden mit Fransen getragen und Federn für Mut verliehen. "Die Geschichten von Yakari finden vor der Ankunft der weißen Siedler aus Europa statt", sagte der Cartoonist Claude de Ribaupierre kürzlich in einem Interview mit dem Schweizer Tagblatt. Unter dem Namen "Derib" hat er 1969 die Figur gemeinsam mit dem Texter André Jobin alias "Job" erfunden. Wie Karl May war auch Derib nie selbst in den USA, nichtsdestotrotz wollte er mit der Yakari "Unterhaltung für Kinder" erschaffen.

Gemessen an seinem Erfolg ist ihm das überaus gut gelungen. Denn die Comic-Alben von Yakari wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt und weltweit mehr als fünf Millionen mal verkauft. Davon allein 800 000 in Deutschland, wo der achtjährige, naturliebende Sioux-Junge besonders beliebt ist. Auf die mittlerweile 41 Comicbände und zwei Fernsehserien mit 208 Folgen auf Kika, auf Hörbücher, Spielfiguren und Bettwäsche folgt nun also der Kinofilm. Der erzählt, wie Yakari seine magische Gabe, mit Tieren zu sprechen, erhält und wie seine wunderbare Freundschaft mit dem Wildpferd Kleiner Donner begann. Und natürlich sind auch seine beste Freundin Regenbogen und der ungestüme Sioux-Junge Kleiner Dachs mit von der Partie. Insgesamt ein hübsch anzusehender Animationsfilm, gegen dessen Werte Respekt vor der Natur und Freundschaft zwischen Tieren und Menschen nichts einzuwenden ist.

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Yakari - Der Kinofilm , Regie: Xavier Giacometti, Toby Genkel

© SZ vom 28.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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