München:Neuinfektionen steigen weiter

Aus dem Würmtal werden aber nur vereinzelt Fälle gemeldet

Von Martin Mühlfenzl

Die Auswirkungen und Einschränkungen durch die Corona-Krise auf den Alltag der Menschen angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen werden auch im Landkreis München wieder spürbarer. Und es ist nicht absehbar, dass kurzfristig eine Entspannung einkehren könnte. Für die Zeit von Donnerstag auf Freitag meldete das Landratsamt insgesamt 73 dokumentierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus, tags zuvor waren es 51, am Mittwoch sogar 87 neue Fälle. Die 73 neuen Fälle verteilen sich auf 23 der insgesamt 29 Städte und Gemeinden des Landkreises. Aus Planegg werden allerdings nur zwei, aus Gräfelfing wird nur ein Fall gemeldet, aus Neuried keine Neuansteckung, aus Ottobrunn zum Beispiel elf. Den einen Hotspot gebe es aber nicht, sagte eine Sprecherin im Landratsamt, auch Pflege- und Altenheime seien derzeit nicht betroffen.

Dementsprechend steigt auch die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz weiter an, Freitagmittag (Stand: 14 Uhr) lag sie mit einem Wert von 67,91 deutlich über dem Schwellenwert von 50, von dem an die Corona-Ampel auf Rot umschaltet und neue Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens ergriffen werden müssen. Am Freitag haben die beiden ehemaligen Kreiskliniken in Pasing und Perlach, die noch immer erste Anlaufstellen für die Bürger des Landkreises, auch die des Würmtals sind, entschieden, von diesem Samstag, 24. Oktober, an ein erneutes Besuchsverbot zu verhängen. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei Patienten auf der Palliativstation, bei Kindern und Jugendlichen, die jünger als 18 Jahre sind, oder bei Geburten können noch Besuche zugelassen werden, teilten die Krankenhäuser mit.

Auch Landrat Christoph Göbel (CSU) mahnte die Menschen bereits am Donnerstag zu besonderer Vorsicht, die aktuelle Lage bezeichnete er als "sehr gefährlich", wenn die Zahlen weiter exponentiell stiegen, drohe eine Überlastung des Gesundheitswesens und auch die Schulen und Kindertageseinrichtungen stünden dann definitiv wieder vor erneuten Schließungen. Göbel verteidigte auch die Maskenpflicht für Schüler in Grundschulen während des Unterrichts, die im Landkreis München strikt vollzogen wird, als notwendig.

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