Es gibt Stücke, da bewirken schon Titel und Team diesen "Will sehen"-Reflex. Zum Beispiel das Repertoirestück: "Iphigenie. Traurig und geil im Taurerland". Regisseurin Lucia Bihler hat sich an der Berliner Volksbühne Texten von Stefanie Sargnagel nach Euripides angenommen. Wie sich das überwiegend weibliche Kollektiv um Bihler dem Mythos annimmt, der von der Opferung einer Tochter durch ihren Vater erzählt, sollte man sich nicht entgehen lassen. Und wer Sargnagel und Bihler kennt, ahnt, dass hier kein bierernstes Feminismus-Lehrstück zu erwarten ist, sondern skurriler Griechen-Trash.
Berlin:Griechentrash
Volksbühne Berlin: "Iphigenie"
Von Anne Fritsch
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