Bibiana Steinhaus:Ohne rote Karte

Bibiana Steinhaus

Anrufe vom DFB: Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb soll nahegelegt worden sein, sich nicht an dem Positionspapier zu beteiligen - von wem hat die 42-Jährige noch nicht verraten.

(Foto: Torsten Silz/dpa)

Souverän und unauffällig leitete Bibiana Steinhaus ihre letzte Partie, den Supercup am 30. September 2020. Dann endete eine Rasenepoche, die nur drei kurze Jahre währte. Bibiana Steinhaus, 41, war die erste und bisher einzige Fußball-Schiedsrichterin in der Männer-Bundesliga. Dass ihr der Bayern-Spieler Ribéry zum Einstand 2017 heimlich den Schnürsenkel aufzog - geschenkt. Sie war längst Weltklasse, als der DFB sie nach zehnjährigem Dienst in der zweiten Liga endlich beförderte, der Verzug grenzte an einen Affront. Zu ihren Meriten zählen vier Auszeichnungen als Weltschiedsrichterin, die Nominierung für je drei Welt- und Europameisterschaften - sowie der Fakt, dass sie in 23 Erstligaspielen nicht einmal die rote Karte ziehen musste. Bibiana Steinhaus bringt ihre Urteilskraft nun weiterhin als Videoassistentin ein. Und die Männer der Bundesliga können wieder nach der eigenen Pfeife tanzen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: