SZ Espresso:Söder warnt vor Engpässen im Gesundheitssystem, steigende Infektionszahlen, Erdbeben in der Ägäis

Coronavirus - Sitzung bayerischer Landtag

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder

(Foto: dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Matthias Fiedler

Coronavirus

Söder warnt vor Engpässen im Gesundheitssystem. Zwar sei seit dem Frühjahr die Zahl der Intensivbetten um 30 bis 50 Prozent erhöht worden, "trotzdem stoßen wir jetzt an Grenzen", sagt der bayerische Ministerpräsident bei einer Sondersitzung des Landtages. Die Grünen werfen ihm Fehler bei der Pandemie-Bekämpfung vor. FDP, SPD und AfD lehnen die neuen Corona-Regeln ab.

Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit über 100. Die Zahl erfasster Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner lag in den vergangenen sieben Tagen erstmals bundesweit bei mehr als 100. Besonders viele Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche erfassen den Daten vom Freitag zufolge derzeit Bremen (160,3), Berlin (146,1), Hessen (145,8) und Nordrhein-Westfalen (140,0). Zu den Details

Virologe Streeck: "Ich halte den Shutdown für zu früh." Der 43-Jährige warnt im Gespräch mit der SZ vor voreiligen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. So würden die Infektionszahlen zwar sinken, aber nur vorübergehend. "Das Virus geht ja nicht weg", sagt der Virologe. Er fordert, über eine "Langzeitstrategie" nachzudenken, statt "jede Infektion um jeden Preis" zu verhindern. Interview von Christina Berndt und Felix Hütten (SZ Plus)

Fast ganz Österreich und Italien nun Risikogebiet. Die Bundesregierung hat Österreich bis auf zwei kleine Exklaven und fast ganz Italien mit Ausnahme Kalabriens wegen dramatisch steigender Infektionszahlen ab diesem Sonntag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Einzelheiten

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Was sonst noch wichtig ist

Messerattacke von Nizza: Mutmaßlicher Täter ist nicht vernehmungsfähig. Nach dem brutalen Angriff in einer Kirche in der südfranzösischen Metropole am Donnerstag müsse der 21-jährige Tunesier ein zweites Mal operiert werden. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben. Zur Nachricht. Europa hat dem Terror etwas entgegenzusetzen, kommentiert Ronen Steinke.

Robert Habeck will Islamismus konsequent bekämpfen. Nach dem islamistischen Anschlag von Nizza hat der Grünenchef eine konsequente Haltung im Kampf gegen militante Islamisten gefordert. "Nach wie vor zählt der Islamismus zu den gravierendsten Bedrohungen für die innere Sicherheit aller freien Gesellschaften", sagt er. Von Constanze von Bullion

Erdbeben erschüttert West-Türkei und Griechenland. Durch das Beben der Stärke 6,6 sind viele Gebäude eingestürzt oder beschädigt worden, mindestens acht Menschen wurden getötet, mehr als 200 verletzt. Mit etwa 30 Sekunden Dauer sollen die Erschütterungen außergewöhnlich lang gewesen sein, wie das Rathaus von Samos mitteilte. Zum Text

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Überrascht vom Ansturm. In Tiroler Gletscherskigebieten nahm man die Abstandsregeln zuletzt offenbar nicht so ernst - Kommentare gingen von "Corona-Roulette" bis "Skandal" oder "idiotisch". Nun wurde nachgebessert. Von Dominik Prantl

"Jan Marsalek wäre für jeden Geheimdienst eine Goldgrube." Geheimdienst-Experte Thomas Riegler über den untergetauchten früheren Wirecard-Manager und dessen Kontakte zum österreichischen Verfassungsschutz. Interview von Frederik Obermaier

"Das Beste, was uns Republikanern passieren kann, ist eine krachende Niederlage." Christian ist überzeugter Republikaner. Trump würde er trotzdem niemals wählen. Nun möchte er andere Republikanerinnen und Republikaner davon überzeugen, für Joe Biden zu stimmen. Interview von Raphael Weiss (jetzt)

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Wie hat sich Ihr Konsumverhalten während der Pandemie verändert? Hustensaft schreibt: "Ich habe seit der Maskenpflicht keinen Bekleidungsladen mehr betreten, kauf ansonsten nur Lebensmittel und Drogerieartikel." Sebastian kommentiert: "Ich kaufe genuso viel bei Amazon ein wie vor Corona. Aber ich gehe auch nach wie vor jeden Tag ins Büro und schließe das Jahr finanziell gut ab. Das Geld, das ich spare, weil ich auf Sauna-, Kino- oder Essensbesuche verzichte, stecke ich in Fonds und lege so Geld für einen Hauskauf zurück." Diskutieren Sie mit.

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