München heute:Neuer Fahrplan, neue Regeln für die S-Bahn / Zwei Wiesnwirte bekommen Strafbefehl

Lesezeit: 2 min

Der Freistaat will mit finanziellen Anreizen erreichen, dass die S-Bahnen zuverlässiger und pünktlicher fahren. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Andreas Schubert

Wenn ich bisher fünf Minuten zu spät zur Redaktionskonferenz kam, hatte ich als Verkehrsreporter immerhin noch folgende Ausrede: Ich sei immer noch pünktlich, eine S-Bahn gilt ja auch erst ab sechs Minuten nach der fahrplanmäßigen Ankunft als "verspätet". Künftig muss ich mich mehr beeilen: Denn laut den Vorgaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bekommt die S-Bahn München künftig schon ab drei Minuten Verspätung Geld abgezogen. Für die offizielle Pünktlichkeitsstatistik wiederum zählt weiter die Sechs-Minuten-Regel, um die Vergleichbarkeit zu anderen Bahnnetzen zu erhalten.

Das verstehe, wer will, fest steht: Vom 13. Dezember an will der Freistaat die S-Bahn zuverlässiger und besser machen. Es sollen etwa am Morgen längere Züge in dichteren Takten fahren, an den Bahnsteigen sollen Bahnmitarbeiter den Fahrgästen beratend zur Seite stehen. Für den Fahrgastverband Pro Bahn ist dies freilich nur eine kleine Verbesserung. Er fordert seit Jahren den Ausbau der Schieneninfrastruktur.

Unter Bahnkennern erzählt man sich übrigens folgende Geschichte: Die S 4 Richtung Eichenau soll dreigleisig ausgebaut werden, wogegen Kommunen im Westen schon lange den viergleisigen Ausbau fordern. Als einst ein früherer Verkehrsminister auf der Strecke unterwegs gewesen sei, habe er sich in einem nur spärlich gefüllten Zug wiedergefunden und sei zu dem Schluss gekommen, dass drei Gleise locker reichen. Ob die Episode nun stimmt oder nicht: Vier Gleise sind besser als drei, und so werden Fahrgastverbände und Kommunen sich weiterhin für den Ausbau einsetzen.

DER TAG IN MÜNCHEN

Ärger um Freibier und Hendl für die Polizei Wirte zweier Wiesnzelte haben Strafbefehle erhalten, weil sie Beamte mit Gutscheinen beschenkt haben. Ein Inspektionsleiter ist bereits verurteilt. Wirte-Sprecher Roiderer will sich dagegen "mit Händen und Füßen" zur Wehr setzen.

Geldanlage aus Beton und Glas im Werksviertel Das umstrittene Immobilienunternehmen Patrizia will ein sechs Stockwerke hohes Gebäude errichten. Mutig ist der Entwurf nicht gerade - man will keine renditeorientierten Investoren verschrecken.

Corona-Impfzentrum kommt in die Messe Die Stadt hat sich auf den Standort nun festgelegt. Zusätzlich sollen bis zu 20 Impfteams gebildet werden.

Tausende Behörden-Anfragen noch unbearbeitet Immer mehr Münchner, die durch Corona in Notlagen geraten, suchen Hilfe. Das Sozialreferat soll zusätzliches Personal bekommen, um den Ansturm zu bewältigen.

MÜNCHEN ERLESEN

SZ-Serie: Wohl bekomm's
:Die Städter und der Schorsch

Georg Schwaiger baut Obst und Gemüse für die Mitglieder des "Auergarden" an. Deren Beiträge sichern seine Existenz, im Gegenzug gibt es Bioqualität ohne Verpackungswahn.

Von Franz Kotteder

"Volkslehrer"-Prozess
:Das verschwundene Dokument

Der rechtsextreme "Volkslehrer" Nikolai Nerling wird vom Vorwurf des Hausfriedensbruchs freigesprochen, weil der Strafantrag der KZ-Gedenkstätte nicht mehr auffindbar ist. Die Polizei kann sich das Verschwinden nicht erklären. Eine Spurensuche.

Von Benjamin Emonts

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: