Au:Feststimmung trotz Corona

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Die beiden Kirchen des Marktes haben ein gemeinsames Konzept für Weihnachten entwickelt.

Von Katharina Aurich, Au

Die Gläubigen beider großen Konfessionen im nördlichen Landkreis sollen trotz Corona ein stimmungsvolles Weihnachtsfest begehen können, darin sind sich der katholische Pfarrer in Au, Berthold Heller, und die evangelische Pastorin Sophie Schuster einig. Allerdings sollten sich die Gläubigen warm anziehen, da die Kirchen gut durchlüftet werden, und möglichst zu Fuß kommen, um Parkplatzprobleme zu vermeiden. Außerdem sei man dann schon aufgewärmt, empfahl Schuster am Dienstag während eines Pressegesprächs in der Pfarrkirche Sankt Vitus. Die Geistlichen betonten, dass sich die gesamte Planung kurzfristig ändern könne. Wer einen Gottesdienst besuchen wolle, sollte sich zeitnah in Internet informieren, ob dieser tatsächlich stattfinde.

Die Corona-Pandemie stellt die Kirchen gerade vor Weihnachten vor große Herausforderungen, denn die Infektionsschutzrichtlinien sollen natürlich eingehalten, den Gläubigen aber dennoch ein Minimum an weihnachtlicher Feststimmung geboten werden, sagte Heller. Neben den Gottesdiensten im Freien auf einer extra dafür aufgebauten Empore, zu denen Sitzgelegenheiten mitgebracht werden können, dürften hundert Gläubige in der Kirche Sankt Vitus Platz nehmen und das Geschehen auf einer Leinwand verfolgen, die vorne im Altarraum aufgebaut werden soll. Auf das Singen müssen die Gottesdienstbesucher verzichten, "das hat uns sehr getroffen", sagte Schuster. Aber es gebe immerhin Orgelspiel und Instrumentalmusik und man könne ja mitsummen.

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Außer in der Marktgemeinde Au auf dem Marktplatz, wo der evangelische Weihnachtsgottesdienst um 16.30 Uhr, die katholische Christmette um 18 Uhr und die ökumenische Kinderandacht um 15 Uhr beginnen, wird es um 15.30 Uhr an der Maria-Hilf-Kapelle in Osterwaal eine katholische Christmette und in Haslach um 16 Uhr eine ökumenische Kinderandacht geben. Auch am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag sind die Gläubigen zu Messfeiern in Sankt Vitus in Au sowie in Osterwaal eingeladen. Dies sei die Planung, Stand 15. Dezember, betonten Heller und Schuster.

Seit Herbst arbeiten der katholische Pfarrer und die evangelische Pastorin zusammen, auch weil die evangelische Kirche über keine so großen Gotteshäuser verfügt, in denen die Abstandsregeln eingehalten werden könnten. Außerdem könnten die öffentlichen Orte, die man für Gottesdienste aufwendig herrichte, gleich zweimal genutzt werden, sagten die beiden. Dies sei ein Pluspunkt der Pandemie, dass die Glaubensgemeinschaften näher rückten und beispielsweise die ökumenischen Kinderandachten gemeinsam planten. Für Gläubige, die an Weihnachten nicht aus dem Haus gehen wollen, haben die Kirchengemeinden Broschüren für Hausgottesdienste erstellt. "Jetzt müssen wir abwarten", so Heller und Schuster, "was die nächsten Tage noch bringen."

Aktuelle Informationen gibt es auf der Webseite der Pfarrei

© SZ vom 16.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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