Am Morgen danach sind die Gründe noch unklar, aber die Folgen sind offenbar: Bei Unruhen in der südthüringischen Justizvollzugsanstalt Untermaßfeld im Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat es mehrere Verletzte gegeben. Nach Angaben des MDR Thüringen ermittelt die Polizei wegen Gefangenenmeuterei. Den Angaben zufolge hatten Dutzende Gefangene am Dienstagabend die Anweisungen der Wärter missachtet.
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Im Hochsicherheitsgefängnis von Bishopville kommt es zur Meuterei. 17 weitere Häftlinge sollen verletzt worden sein, berichten Behörden.
So sollen sich zehn Insassen geweigert haben, nach einem Hofgang in ihre Zellen zurückzukehren, und randaliert haben. Auch im Gebäude sollen etwa 30 Insassen auf verschiedenen Stationen für Unruhe gesorgt haben. In einer Zelle brannte es. Fünf Gefangene wurden verletzt. Zu den Gründen ist bisher noch nichts bekannt.
Großaufgebot der Polizei vor Ort
Nach Informationen des MDR Thüringen war ein Großaufgebot der Polizei vor Ort, mindestens 20 Einsatzwagen wurden gezählt. Gegen 20.45 Uhr stürmten Dutzende Polizisten in voller Schutzausrüstung das Gefängnis. Im Innenhof wurde Pfefferspray eingesetzt, zwei Männer erlitten leichte Augenreizungen. Ein weiterer Insasse bekam Kreislaufprobleme und musste ärztlich untersucht werden. Es habe zu keiner Zeit die Gefahr eines Ausbruchs bestanden, hieß es von der Polizei.
Thüringens Justizminister Dirk Adams von den Grünen dankte den Einsatzkräften "für das besonnene und schnelle Eingreifen". Das Gefängnis in einem ehemaligen Wasserschloss hat nach Angaben des Justizministeriums 345 Haftplätze für männliche Gefangene und ist für Haftdauern von bis zu zweieinhalb Jahren ausgelegt.