Turnen:Seitz gegen Bevorzugung bei Impfung

Die deutsche Kunstturn-Rekordmeisterin Elisabeth Seitz lehnt eine Priorisierung von Impfungen gegen das Coronavirus für Sportler ab. "Ich würde mich impfen lassen, aber nicht wollen, dass man Sportler denen vorzieht, bei denen es wichtiger ist. Auch gerade im Hinblick auf die Olympischen Spiele", sagte Seitz, 27, dem Sender SWR. Nach einem nahezu wettkampffreien Jahr ohne Olympia, Europameisterschaften und nationale Titelkämpfe überwiegt bei der WM-Dritten von 2018 am Stufenbarren () aktuell die "Dankbarkeit, dass man gesund ist". In der Debatte um Sportlerimpfungen nimmt Seitz damit eine Gegenposition etwa zum Sportminister Italiens, Vincenzo Spadafora, ein. Dieser forderte in einem Interview die Einführung einer Impfpflicht für alle Teilnehmer der Sommerspiele 2021: "Die ganze Sportwelt soll die Anti-Corona-Impfkampagne unterstützen", sagte der Minister: "Sportler sollten ein Beispiel sein und alle geimpft werden." Eine Impfpflicht für die Bevölkerung hat Italiens Regierung ausgeschlossen.

© SZ vom 30.12.2020 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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