Ich habe in den vergangenen Tagen und Wochen mit Staunen verfolgt, wie sich manche Münchner und Bewohner des Alpenvorlands in eine Art Kriegszustand hineingesteigert haben. Die aus der Stadt drängen an schönen Tagen nun ja regelmäßig in großen Massen hinaus in die Berge, um in den Zeiten des Lockdowns ein bisschen Freiheit und frische Luft zu erhaschen. Die auf dem Land fühlen sich deshalb mehr denn je überrannt (oder eher überfahren) und machen sich zudem Sorgen, wie denn bei Hochbetrieb auf Hängen und Pisten die Abstandsregeln einzuhalten und das Virus zu stoppen sei. Die einen pochen auf ihr Recht, auch mal rauszukommen. Die anderen darauf, dass dieses Recht auch Grenzen haben müsse. Ein alter Streit erreichte kaum gekannte Dimensionen: Wie viele Münchner Ausflügler vertragen die Berge, Seen und Menschen in den Alpen?
Im Sommer hatten sich Christian Kausch, der Tourismuschef im Tegernseer Tal, und die Münchner Bürgermeisterin Katrin Habenschaden darüber schon mal grundsätzlich unterhalten. Offensichtlich haben sie sich nicht schlecht verstanden. Als nämlich der Ton nun immer schärfer wurde, erinnerte Kausch sich daran, und hatte eine Idee, die eigentlich auch die Politik mal hätte haben können: Man könnte ja mal miteinander reden, und nicht nur übereinander.
Schnell war eine Runde beisammen, unter anderen erklärten sich die Bürgermeister aus Schliersee, Bad Wiesssee und Miesbach bereit für eine Art Friedensgipfel. In normalen Zeiten hätte nun die eine oder andere Seite einen Ausflug gemacht, auch die Oberländler wissen ja meist, welche Attraktionen ihnen München über gut bezahlte Arbeitsplätze hinaus bietet. Doch das Virus zwang die Bürgermeister vor die Bildschirme. Was bei dem Treffen herausgekommen ist und warum die Münchner bis zum 31. Januar sowieso nicht zum geliebten Spitzing- oder Tegernsee fahren dürfen, das haben mein Kollege Matthias Köpf und ich in unserem Artikel aufgeschrieben.
DER TAG IN MÜNCHEN
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