Schalke 04:"Ich denke, Ajax wird es mir erlauben"

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Jubelt Klaas-Jan Huntelaar (li.) bald wieder im Schalker Trikot? (Foto: imago images/ANP)

Die Rückkehr von Klaas-Jan Huntelaar zu Schalke wird immer wahrscheinlicher. Beim übernächsten Gegner der deutschen Handballer gibt es weitere positive Corona-Fälle.

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Fußball, Bundesliga: Die Rückkehr von Klaas-Jan Huntelaar zum FC Schalke 04 wird immer wahrscheinlicher. Nachdem er Spitzenreiter Ajax Amsterdam mit zwei Toren in den Schlussminuten zum 3:1-Erfolg über den FC Twente geschossen hatte, bestätigte der 37 Jahre alte Stürmer am Donnerstagabend das Interesse der Gelsenkirchener. "Schalke 04 hat sich bei Ajax nach mir erkundigt", sagte Huntelaar in einem TV-Interview dem Sender ESPN. Er könne sich das "durchaus vorstellen", wolle aber "noch eine Nacht drüber schlafen" und es dann mit Ajax besprechen, sagte der Niederländer. Es werde eine "schwierige Entscheidung, aber ich denke, Ajax wird es mir erlauben".

Auch Ajax-Trainer Erik ten Hag weiß um das Interesse des Vorletzten der Fußball-Bundesliga. "Klaas-Jan ist dort eine Ikone, aber es ist noch nicht so weit. Ich weiß nicht, wohin der Weg geht. Ich arbeite nicht daran, aber lassen Sie es mich sagen: Ich halte ihn gerne bei Ajax", unterstrich der Coach bei ESPN. Bei zehn Einsätzen für Ajax hat Hunteaar in der Eredivisie nun fünf Mal getroffen. Der einstige Weltklasse-Stürmer, der bis 2017 in sieben Jahren 126 Tore für den FC Schalke 04 erzielte, hatte im Dezember sein Karriereende für den kommenden Sommer angekündigt.

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Kommentar von Martin Schneider

Handball-WM, Coronavirus: Beim deutschen WM-Vorrundengegner Kap Verde sind nach der Ankunft in Ägypten erneut Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vier Akteure hatten einen positiven Test, wie der Weltverband IHF am Donnerstagabend mitteilte. Zuvor waren die Afrikaner trotz mehrerer Corona-Fälle zur Weltmeisterschaft gereist, die Mannschaft zog jedoch auch auf Drängen der deutschen Delegation zunächst nicht ins allgemeine Teamhotel in Gizeh. Ob die positiven Tests Auswirkungen auf die WM-Teilnahme von Kap Verde oder auf das für Sonntag geplante Spiel gegen Deutschland haben, war zunächst unklar.

Insgesamt vermeldete die IHF neun positive Fälle kurz nach dem Turnierstart in Ägypten. So wurden außerdem ein brasilianischer Nationalspieler, zwei slowenische Spieler, ein portugiesischer Journalist und ein Mitglied der US-Delegation positiv getestet. Außerdem seien einige positive Fälle beim Hotelpersonal sowie im Organisationskomitee aufgetreten, hieß es. Alle Personen seien sofort isoliert worden. Man beobachte die Situation und arbeite kontinuierlich an Verbesserungen. Schon vor dem Start des Turniers waren etliche Corona-Fälle innerhalb einiger Mannschaften bekanntgeworden. Die USA und Tschechien hatten deshalb ihre WM-Teilnahme kurzfristig abgesagt, die Schweiz und Nordmazedonien nahmen ihre Plätze ein.

Eishockey, NHL: Auch dank vier Torvorlagen von Deutschlands Eishockey-Superstar Leon Draisaitl haben die Edmonton Oilers ihren ersten Saisonsieg in der NHL eingefahren. Einen Tag nach der Auftaktniederlage gegen die Vancouver Canucks gewannen die Oilers am Donnerstag (Ortszeit) 5:2 (2:0, 2:2, 1:0) gegen den kanadischen Rivalen. Die beiden Mannschaften trafen erneut aufeinander, weil die nordamerikanische Liga das Spielsystem angepasst hat. Wegen der Corona-Pandemie spielen in der Hauptrunde ausschließlich die kanadischen Teams gegeneinander, um Reisen in die USA zu vermeiden.

Draisaitl, der im Vorjahr die meisten Scorerpunkte in der NHL sammelte, bereitete die ersten vier Treffer der Hausherren vor. Schon tags zuvor legte er einmal auf. Neben dem 25-jährigen Kölner überzeugten Sturmpartner Connor McDavid mit drei Toren (20./29./36.) und Ryan Nugent-Hopkins mit einem Doppelpack (8./52.). Draisaitls Landsmann Dominik Kahun schoss in knapp zwölf Minuten dreimal auf das Tor der Canucks, blieb aber glücklos. Für Vancouver trafen Nate Schmidt zum 1:2 (24.) und Tyler Motte zum 2:3 (31.).

Tobias Rieder erzielte zwar seinen Premierentreffer für seinen neuen Club, die 4:6 (1:2, 1:2, 2:2)-Niederlage der Buffalo Sabres gegen die Washington Capitals konnte er jedoch nicht verhindern. Der Neuzugang verkürzte zwischenzeitlich auf 2:4 (39.). Unglücklich startete auch Thomas Greiss als neuer Schlussmann der Detroit Red Wings. Bei der 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)-Niederlage zeigte Greiss mit 40 Paraden trotzdem eine ordentliche Leistung.

NBA
:Superteam für ein Jahr

James Harden, der berühmteste Rauschebart des Basketballs, wechselt von den Houston Rockets zu den Brooklyn Nets. Dort hat sein Trainer nun die schwere Aufgabe, aus hochbegabten Egomanen eine Meistermannschaft zu formen.

Von Jürgen Schmieder

Basketball, NBA: Nationalspieler Isaiah Hartenstein hat mit den Denver Nuggets den sechsten Saisonsieg in der nordamerikanischen Profiliga NBA eingefahren. Das Team aus dem US-Bundesstaat Colorado setzte sich am Donnerstag (Ortszeit) mit 114:104 gegen die Golden State Warriors durch. In der Western Conference klettern die Nuggets mit einer ausgeglichenen Bilanz nach zwölf Saisonspielen auf den siebten Platz. Während Hartenstein in knapp sieben Minuten Einsatzzeit zwei Freiwürfe verwandelte, war es einmal mehr Nikola Jokic, der mit 23 Punkten bei Denver überragte. Bei den Warriors stemmte sich Stephen Curry mit 35 Punkten gegen die Niederlage. Von seinen Mitspielern kam jedoch zu wenig Gegenwehr. Der sechsmalige Meister liegt in der Tabelle direkt hinter den Nuggets.

Außerdem bewiesen die Houston Rockets beim 109:105 bei den San Antonio Spurs, dass sie auch ohne James Harden erfolgreich sein können. Der Basketballer mit dem auffälligen Bart hatte zuletzt seinen Abgang in Richtung Brooklyn Nets forciert und am Mittwoch die Freigabe erhalten.

Handball, WM: Nachrücker Schweiz hat bei der Handball-WM in Ägypten nur wenige Stunden nach seiner Ankunft einen wegweisenden Sieg eingefahren. Gegen den Nachbarn Österreich gewannen die Eidgenossen ihr erstes WM-Spiel seit 25 Jahren am Donnerstag 28:25 (13:13). Spielmacher Andy Schmid vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen war mit sieben Toren bester Werfer. Das Team war nur einen Tag vor WM-Beginn am Dienstagabend aufgrund zahlreicher Coronafälle bei den USA als zweites Team in das WM-Feld nachgerückt. Vor den Vereinigten Staaten hatte bereits Tschechien seine Teilnahme ebenfalls aufgrund zahlreicher COVID-19-Erkrankungen zurückziehen müssen und wurde durch Nordmazedonien ersetzt, die ihren Auftakt gegen Schweden in der Gruppe G mit 20:32 (11:16) verloren. In der Vorrundengruppe E treffen die Schweizer noch auf Mitfavorit Norwegen und den Rekordtitelträger Frankreich.

Deren Begegnung am Donnerstagabend entschied Frankreich mit 28:24 (13:13) für sich und machte einen großen Schritt in Richtung Gruppensieg. Norwegens Sander Sagosen war mit zehn Toren bester Werfer gegen Frankreich. Ex-Weltmeister Russland hat einen Auftaktsieg verpasst. Das Team, das aufgrund des Doping-Urteils des Sportgerichtshofes CAS nur unter dem Namen "RHF" (Russian Handball Federation) antreten darf, kam gegen Belarus in der Gruppe H nicht über ein 32:32 (15:15) hinaus. Laut Urteil müssen russische Athleten bei sportlichen Großveranstaltungen auf die Landesflagge, die Hymne sowie das Wappen verzichten.

In der Gruppe H spielen neben den Russen und Belarus noch Slowenien und Südkorea, deren Begegnung die Slowenen deutlich mit 51:29 (25:16) für sich entschieden. Deutschland trifft in der Gruppe A am Freitag (18.00 Uhr) auf Uruguay, es folgen Begegnungen mit Kap Verde am Sonntag (18.00 Uhr) und Ungarn am Dienstag (20.30 Uhr).

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