DVD & Stream:Filmkunst aus aller Welt

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Der Oscar-Kandidat aus Österreich läuft exklusiv bei Netflix: "Was wir wollten" erzählt von einem Paar mit Kinderwunsch (Lavinia Wilson und Elyas M'Barek). (Foto: Netflix)

Wer bekommt im April den Oscar für den besten internationalen Film? Einige Beiträge kann man im Heimkino sehen, mit allerlei Prominenz.

Von Josef Grübl

Am 25. April werden in Los Angeles die Oscars verliehen - wie die Show aussehen soll, weiß derzeit noch niemand. Dass auch ein Oscar für den besten internationalen Film vergeben wird, ist aber sicher. Mindestens 93 Länder haben Filme eingereicht, aus Deutschland tritt Julia von Heinz' Antifa-Drama Und morgen die ganze Welt an (nach dem Lockdown wieder im Kino). Der französische Beitrag Wir beide ist dagegen seit kurzem auf DVD und digital als Stream erhältlich. Filippo Meneghetti erzählt die Geschichte zweier älterer Damen, die schon lange ein Paar sind, daraus aber ein Geheimnis machen. Als Madeleine (Martine Chevallier) einen Schlaganfall erleidet, fangen die Probleme an: Da ihre Familie nichts von ihrer Beziehung zu einer Frau weiß, lassen sie diese auch nicht mehr zu ihr. Doch Madeleines große Liebe Nina (Barbara Sukowa) weiß sich zu wehren. Wir beide ist ein toll gespieltes Liebesdrama, auf Festivals gewann es mehrere Preise.

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Ebenfalls festivalerprobt ist der deutsch-belgisch-kosovarische Spielfilm Exil, in dem TV-Star Mišel Matičević einen aus dem Kosovo stammenden, scheinbar perfekt integrierten Pharmaingenieur spielt, der von seinen Kollegen gemobbt wird. Doch ist dem wirklich so? Oder bildet er sich die bösen Blicke der Kollegen, die nicht weitergeleiteten E-Mails und die toten Ratten im Briefkasten nur ein? Seine deutsche Ehefrau (Sandra Hüller) hat eine andere Theorie: Könnte es vielleicht sein, dass sie ihn nicht mögen? Einfach so, als Menschen? Der Film von Visar Morina geht für den Kosovo ins Oscar-Rennen, er ist jetzt auf DVD und als Stream erhältlich.

Der Oscar-Kandidat aus Österreich läuft dagegen exklusiv bei Netflix: Was wir wollten (Regie: Ulrike Kofler) erzählt von einem Paar mit Kinderwunsch (überzeugend dargestellt von Lavinia Wilson und Elyas M'Barek). Nach erfolglosen In-vitro-Behandlungen verordnen sich die beiden eine Auszeit. Sie fahren nach Sardinien, wo sie zwar in einem schicken Ferienhaus unterkommen, aber keine Ruhe finden, denn nebenan zieht eine laute Familie aus Tirol ein. Dann bahnt sich eine große Katastrophe an, die das eigene Unglück gleich etwas kleiner aussehen lässt.

© SZ vom 27.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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