Beim Brand einer landwirtschaftlichen Halle und eines angrenzenden Wohnhauses im schwäbischen Kaufbeuren ist ein Schaden von geschätzt einer Million Euro entstanden. In der Halle lagerten Öltanks, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Flammen griffen auf das Dach und die oberen Etagen eines benachbarten Mehrfamilienhauses über, das nach derzeitigem Stand nicht mehr bewohnbar ist.
Menschen wurden nicht verletzt. Die Löscharbeiten dauerten bis tief in die Nacht. Da verunreinigtes Löschwasser auf eine Wiese floss, muss diese laut Angaben des Sprechers am Mittwoch voraussichtlich ausgebaggert werden. Die Brandursache war zunächst unklar.
In Nürnberg hat ein Feuer in einem Recycling-Betrieb am Dienstagabend stinkende Rauchschwaden verursacht und zahlreiche Menschen im Stadtgebiet verunsichert. Anwohner wähnten sich in Gefahr und wählten den Notruf, die Feuerwehr rückte zu mehreren - letztlich unbegründeten - Einsätzen aus. Bewohner mehrerer Stadtteile wurden angehalten, wegen des Rauchs ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten.
Der Brand war in einer Lagerhalle des Recycling-Betriebs in Nürnberg-Sandreuth ausgebrochen. "Aus ungeklärter Ursache war Elektroschrott, der von Wertstoffhöfen aus den gesamten nordbayerischen Raum angeliefert wird, in Brand geraten", berichtete die Nürnberger Feuerwehr, die nach eigenen Angaben mit etwa 70 Kräften im Einsatz war.
Der starke Rauch habe sich wegen einer sogenannten Inversionswetterlage - sie verhindert einen Luftaustausch in höhere Schichten - ausschließlich horizontal in Bodennähe ausgebreitet, hieß es von der Feuerwehr. In der Folge sei es zu mehreren Fehleinsätzen der Brandretter im Nürnberger Nordwesten und auch in Fürth gekommen, da besorgte Leute den Rauch als Feuer in ihrer unmittelbaren Nähe gedeutet hätten. "Mit einer Flugdrohne der Feuerwehr Nürnberg konnte der genaue Verlauf der Rauchwolke ermittelt werden."
Die Ausbreitung des Brandes habe zwar schnell verhindert werden können, teilte die Feuerwehr mit. Allerdings sei es auch am späteren Abend noch "extrem schwierig und langwierig" gewesen, das eigentliche Brandgut zu löschen. Die Arbeiten zogen sich laut Polizei bis 1 Uhr. Nach Aussage von Betriebsangehörigen sei ein Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich entstanden, erläuterte die Feuerwehr.