In der Zentrale des Lebensmittel-Discounters Lidl im baden-württembergischen Neckarsulm hat sich eine Explosion ereignet. Dabei wurden drei Personen aus der Belegschaft verletzt.
Wie die Polizei der SZ am Abend bestätigte, ist gegen 14.50 Uhr am Mittwochnachmittag eine Brief- oder Paketbombe in dem Verwaltungsgebäude explodiert. Die Detonation soll sich ereignet haben, nachdem ein Mitarbeiter die Sendung geöffnet hatte.
Nach dem Vorfall wurde das Gebäude evakuiert. Etwa 100 Mitarbeiter mussten in Sicherheit gebracht werden. Entschärfungsspezialisten des Landeskriminalamtes durchsuchten das Haus, fanden jedoch keine weiteren Sprengsätze. Auch Spürhunde, die explosive Materialien erschnüffeln können, seien im Einsatz gewesen, sagte ein Polizeisprecher.
Die Polizei prüfe gleichfalls, ob ein Zusammenhang mit der Verpuffung in der Warenannahme eines Getränkeherstellers in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) am Dienstag bestehe. In dem Werk, so berichtet die Bild, wird unter anderem das bekannte Getränk "Capri-Sonne" hergestellt. Der Fall ist ähnlich gelagert wie bei Lidl: Die Verpuffung ereignete sich, als ein Mitarbeiter eine Sendung öffnete. Dabei erlitt er ein Knalltrauma.
Wie ein Polizeisprecher sagte, sei es jedoch noch zu früh, um beurteilen zu können, ob wirklich ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen besteht. Das müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.