Beachvolleyball in Katar:Kleidervorschrift nach Absage aufgehoben

New Beach Order - The Nations Clash, 04.02.2021 Karla Borger (GER), Julia Sude (GER); New Beach Order - The Nations Cla

Dürfen sich freuen, mit ihrer Absage etwas bewirkt zu haben: Julia Sude (re.) und Karla Borger.

(Foto: Peter Weber /imago images/Beautiful Sports)

Das deutsche Duo Karla Borger/Julia Sude wollte nicht an einem Turnier in Katar teilnehmen. Nun teilt der Weltverband mit, es werde "keine Einschränkungen" geben.

Nach dem Streit um Bekleidungsvorschriften und der Absage des deutschen Duos Karla Borger/Julia Sude für das Welttour-Turnier in Katar sind die Outfit-Vorgaben aufgehoben worden. Man sei der "festen Überzeugung, dass Frauen-Beachvolleyball, wie jeder andere Sport auch, nach Leistung und Einsatz und nicht nach der Spielbekleidung beurteilt werden sollte", teilte der Weltverband FIVB der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. "Daher steht es den Spielerinnen während des Turniers in Doha frei, die Standard-Spielbekleidung zu tragen, wenn sie dies wünschen."

Unter den Regularien für das Turnier vom 8. bis 12. März findet sich bei den Hinweisen für die Spielbekleidung ein neuer Absatz. Dort steht unter anderem geschrieben: "Nach weiteren Gesprächen hat der QVA am 23. Februar 2021 bestätigt, dass es keine Einschränkungen für Spielerinnen gibt, die während des Events in Doha Standard-Spielbekleidung tragen wollen, sollten sie dies wünschen."

Erstmals auch Frauen-Turnier in Katar

Wegen der aus ihrer Sicht nicht akzeptablen Bekleidungsvorschriften hatte das deutsche Nationalteam Borger/Sude auf einen Start beim mit 300 000 Dollar dotierten Vier-Sterne-Event verzichtet. Die katarischen Behörden hatten für die Wettkämpfe festgelegt, dass Spielerinnen in Shirts und knielangen Hosen starten sollen statt wie sonst üblich im Sport-Bikini. Später wies Katars Volleyball-Verband QVA entsprechende Vorgaben zurück. "Wir möchten klarstellen, dass wir keine Forderung stellen, was Athleten bei der Veranstaltung tragen sollen", hieß es.

Der Volleyball-Weltverband FIVB teilte der Deutschen Presse-Agentur weiter mit: "Der FIVB und der QVA sind in ihrem Engagement geeint, ein einladendes, sicheres und inklusives Event zu veranstalten, das es Athleten ermöglicht, ihr Bestes zu geben." Der Weltverband hat in diesem Jahr erstmals ein Turnier in Katar auch für Frauen in den Kalender aufgenommen. Bisher durften dort nur Männer spielen.

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Startverzicht in Katar von Borger und Sude

Beachvolleyball in Katar
:Eine Frage der Kleidung

Karla Borger und Julia Sude nehmen nicht am Weltserien-Turnier in Doha teil - wegen der restriktiven Bekleidungsvorschriften. Auch die Bundestrainerin hat ihre Teilnahme abgesagt. Sie stoßen eine Debatte über Frauenrechte an.

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