Haushalt:Viele Millionen weniger

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Ismaning muss wegen Corona-Krise Prioritäten setzen

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Der Haushalt für das laufende Jahr und die Finanzplanung bis 2024 stehen auch in Ismaning "maßgeblich im Lichte von Corona", wie Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) am Donnerstagabend in der Sitzung des Gemeinderats sagte. Während die früheren Etats in der Kommune unter dem Motto "Immer höher, immer weiter" standen, habe man aktuell vorsichtig kalkuliert. Das einstimmig beschlossene Zahlenwerk kann sich dennoch sehen lassen: Mit einem Gesamtvolumen von 147,5 Millionen Euro erreicht der Haushalt eine Höhe, von der die meisten Kommunen im Kreis München nur träumen können. Im Vergleich zu den Vorjahren aber nimmt sich die Planung von Einnahmen und Ausgaben fast bescheiden aus: 2020 konnte die Gemeinde mit 173,1 Millionen Euro wirtschaften, 2019 sogar mit 176,3 Millionen Euro.

Auch wenn sich die Corona-Krise nach den Worten von Kämmererin Christine Weiß im Vorjahr mit Einbußen von circa 15 Prozent bemerkbar gemacht hat, muss es der Gemeinde nicht bang sein. Nicht zuletzt deshalb, weil der Gewerbesteuerausfall durch Zuweisungen des Freistaats abgemildert wurde. Greulich zeigte sich am Donnerstag erfreut darüber, dass Gemeinderat und Rathaus keine Streichliste anlegen mussten. "Unsere Vereinsleistungen bleiben auf hohem Niveau", so der Bürgermeister. Dies sei ein wichtiges Signal an alle Ehrenamtlichen und als Dank sowie Anerkennung ihres Einsatzes zu verstehen.

Trotzdem habe man angesichts der Pandemie und ihrer Folgen für die kommunalen Finanzen priorisieren müssen. Im Zusammenspiel mit den Gemeinderäten habe die Kämmerei einen Haushalt vorgelegt, in dem dennoch keine Wünsche offen bleiben müssten, so Greulich. 2021 werde deshalb auch ein Planungsjahr, begonnene Projekte wie etwa die Kita an der Dorfstraße aber würden umgesetzt. Voranbringen will Ismaning unter anderem das Technische Rathaus, den Bau einer dritten Grundschule und die Erweiterung des Gymnasiums. Diese soll in ein paar Jahren auf der Fläche des früheren Hoteltrakts möglich sein; dieser muss zuvor abgebrochen werden, ein Umbau wäre zu teuer.

© SZ vom 27.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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