Atomabkommen:Iran schließt Gespräche aus

Iran schließt Gespräche mit dem Westen zur Wiederbelebung des Atomabkommens zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus. "Angesichts der jüngsten Handlungen und Erklärungen der USA und der drei europäischen Mächte hält der Iran dies nicht für die Zeit, ein informelles Treffen mit diesen Ländern abzuhalten, das vom EU-Außenbeauftragten vorgeschlagen wurde", zitierten iranische Medien am Sonntag den Sprecher des Außenministeriums, Saeed Chatibsadeh. Zuerst müssten die USA sämtliche Sanktionen gegen Iran aufheben. Die US-Regierung zeigte sich enttäuscht. Washington sei aber weiter bereit, sich diplomatisch zu engagieren, damit das Atomabkommen wieder eingehalten werde, sagte eine Sprecherin des Präsidialamts. Der 2015 geschlossene Pakt steht auf der Kippe, seit die USA ihn 2018 während der Präsidentschaft von Donald Trump einseitig aufgekündigt hatten, Sanktionen wieder einsetzten und der Iran im Gegenzug damit begann, seine Verpflichtungen schrittweise zurückzuschrauben. Trumps Nachfolger Joe Biden hat Interesse an einem Wiedereinstieg signalisiert, erwartet dafür jedoch ein Entgegenkommen Irans.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: