Anleihen, Devisen:Entspannung am Anleihenmarkt

Lesezeit: 1 min

Der Ausverkauf am Anleihenmarkt ist vorerst beendet. Die Renditen fallen. Unterdessen steigt der Bitcoin-Kurs in Richtung 50000 Dollar.

Der Euro hat am Montag leicht nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag 0,2 Prozent tiefer bei 1,2053 Dollar. Der Bitcoin legte indes wieder zu, der Kurs der Cyberdevise stieg um mehr als fünf Prozent auf mehr als 48 000 Dollar. "Damit rückt erneut die psychologische Marke von 50 000 Dollar ins Visier", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. "Dabei dürfte die Schnäppchenjäger-Mentalität das Zünglein an der Waage sein."

Die Lage am Anleihemarkt entspannte sich zum Wochenauftakt weiter. Nach den Verlusten in der vergangenen Woche deckten sich die Investoren mit Schuldtiteln ein und drückten so die Renditen der zehnjährigen Papiere aus Deutschland und den USA auf minus 0,306 beziehungsweise plus 1,429 Prozent. "Aber die Stimmung bleibt angespannt", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. "Die Investoren werden genau beobachten, wie die Zentralbanken auf die Schwankungen am Anleihemarkt reagieren und ob sie schnell Alarm schlagen werden."

In der vergangenen Woche hatte ein Ausverkauf am Bondmarkt Investoren weltweit nervös gemacht. Auslöser war die Angst vor einer anziehenden Inflation und einer vorzeitigen Straffung der Geldpolitik. Mehrere Notenbanker aus den USA und der Euro-Zone hatten sich daraufhin zur Fortsetzung der aktuellen Anleihekäufe bekannt. "Ich habe wenig Zweifel daran, dass die Zentralbanken sich letztendlich recht stark gegen einen anhaltenden Anstieg der Renditen stemmen werden", sagte Deutsche-Bank-Stratege Jim Reid. Angesichts der hohen Verschuldung könne man sich hohe Renditen schlicht nicht leisten.

Die Ölpreise stiegen. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 65,71 Dollar. Das waren 0,5 Dollar mehr als am Freitag. Im Lauf der Woche rückt zunehmend die Förderpolitik des großen Ölverbunds Opec+ in den Mittelpunkt.

© SZ vom 02.03.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: