Prozess in Augsburg:Lebenslange Haft wegen Ehrenmord

Vor Gericht musste sich der Angeklagte dafür verantworten, mehrere Angehörige seiner Ehefrau mit einem Messer verletzt und seinen Schwager getötet zu haben. (Foto: dpa)

Der Verurteilte war in einem Flüchtlingsheim auf die Familie seiner Ehefrau losgegangen und hatte einen Jugendlichen getötet. Das Landgericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest.

Nach der Tötung eines Jugendlichen in einem Augsburger Flüchtlingsheim ist ein 30 Jahre alter Mann zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg stellte zudem am Dienstag die besondere Schwere der Schuld fest, sodass die Gefängnisstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden kann.

Der afghanische Staatsangehörige hatte sich ein langes Messer gekauft und war in dem Heim auf die Familie seiner Ehefrau losgegangen. Die Frau hatte sich zuvor von ihm getrennt. Der Mann schnitt seinem 15 Jahre alten Schwager den Hals durch und verletzte weitere Familienmitglieder teilweise schwer. Richterin Sabine Konnerth sprach von einer "eiskalt geplanten Tat".

© SZ vom 03.03.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Von Florian Fuchs

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