SZ-Podcast "Auf den Punkt":Missbrauch in Kölner Erzbistum: Blick in den tiefsten Abgrund der Kirche

Endlich wird das Gutachten über sexuelle Gewalt in der katholischen Kirche in Köln veröffentlicht. Über eine lang verschleppte Aufklärung - und chaotische Krisenkommunikation.

Von Annette Zoch und Lars Langenau

Das Erzbistum Köln hat gerade mit Kirchenaustritten zu kämpfen. Vor allem wegen des beschämenden Hickhacks um die Aufklärung von hunderten Fällen von sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch Kleriker. Kardinal Woelki hatte eine schonungslose Aufklärung versprochen, aber hat sich bislang eben nicht dafür eingesetzt. Sein Krisenmanagement ist, gelinde gesagt, miserabel.

Das ist der vielleicht tiefste Abgrund in den die Kirche da schaut, sagt Annette Zoch, die als SZ-Redakteurin über Kirche und Religion schreibt, im Podcast. Es gehe jetzt darum, wie ehrlich es die Kirche meine mit der Aufklärung des Skandals. Und es gehe dabei natürlich auch um persönliche Verantwortung - bis in die höchsten Etagen. Klar sind die Namen interessant, sagt Zoch, doch es gehe auch um das System, das diese Verbrechen ermöglicht hat. Und dabei sei es der Kirche lange nicht vorrangig um die Opfer, sondern um den Schutz der Institution Kirche gegangen. Deshalb müsse sich im Kern dieses Systems etwas verändern.

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