Florida:Twitter-Hacker akzeptiert dreijährige Haftstrafe

Florida: 130 Twitter-Accounts wurden im Juli 2020 geknackt, auch zahlreiche Prominente waren betroffen.

130 Twitter-Accounts wurden im Juli 2020 geknackt, auch zahlreiche Prominente waren betroffen.

(Foto: Olivier Douliery/AFP)

Ein erst 17-jähriger Mann hatte im vergangenen Jahr die Accounts von Prominenten gehackt, darunter auch Barack Obama und Bill Gates. Jetzt hat er einen Deal mit den Justizbehörden gemacht.

Barack Obama, Elon Musk, Bill Gates: Im vergangenen Juli kaperten Hacker die Twitterkonten diverser Promis. Nun hat der Mann, der als "Drahtzieher" der Cyber-Attacke gilt, einen Deal mit den Justizbehörden gemacht. Der erst 18-Jährige legte am Dienstag bei Gericht in Florida ein Geständnis ab und akzeptierte drei Jahre Jugendhaft.

Er war nur wenige Tage nach dem spektakulären Hack, bei dem auch Bitcoins im Wert von mehr als 100 000 Dollar erbeutet worden sein sollen, in seiner Wohnung in Tampa festgenommen und in 30 Punkten unter anderem wegen organisierten Betrugs angeklagt worden. Durch seine Kooperation mit der Staatsanwaltschaft entgeht der Beschuldigte einer möglichen Verurteilung als Erwachsener, die zu einer wesentlich längeren Haftstrafe hätte führen können. Zum Zeitpunkt des Hacks war der Mann erst 17 Jahre alt.

Bei dem Cyber-Angriff waren die Twitter-Accounts zahlreicher Prominenter übernommen worden. Etwa 130 Twitter-Konten waren damals getroffen. Auch Firmenkonten, etwa von Apple, wurden gehackt. Über die Accounts wurden Nutzer in Tweets dazu aufgerufen, Geld in der Kryptowährung Bitcoin auf ein bestimmtes Konto zu schicken - verbunden mit dem Versprechen, den Betrag doppelt zurückzuzahlen.

Twitter hatte nach dem für das Unternehmen sehr peinlichen Hack erklärt, einige Mitarbeiter seien "manipuliert" worden und die Angreifer hätten sich mit deren Login-Daten Zugriff auf interne Systeme der Firma verschaffen können. "Dieser Angriff beruhte auf einem bedeutenden und koordinierten Versuch, bestimmte Angestellte zu täuschen und menschliche Schwächen auszunutzen, um Zugang zu unseren internen Systemen zu bekommen", hatte Twitter damals mitgeteilt. Seither sei der Zugriff auf jene Systeme "deutlich begrenzt" worden.

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