Bangladesch:Viele Tote bei Brand im Lager der Rohingyas

Bei einem Großbrand in einem Lager, in dem Hunderttausende Rohingya-Flüchtlinge leben, sind in Bangladesch mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 450 weitere Menschen seien verletzt worden, 400 Menschen würden vermisst, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag mit. Die Feuerwehrleute konnten die Flammen nach eigenen Angaben erst nach einem stundenlangen Kampf in der Nacht zum Dienstag löschen. Die Brandursache konnte bislang nicht ermittelt werden.

Nach UNHCR-Angaben sind etwa 10 000 Hütten durch den Brand beschädigt oder zerstört worden. Dadurch seien nach einer ersten Einschätzung 45 000 Menschen obdachlos geworden. Die Flammen zerstörten neben den Unterkünften auch medizinische Zentren und Versorgungspunkte. Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar waren 2017 von dort vor Militärgewalt in das muslimische Nachbarland Bangladesch geflüchtet. Dort leben sie in Camps. Die Vereinten Nationen bezeichnen ihre Verfolgung in ihrer Heimat Myanmar als anhaltenden Völkermord.

© SZ vom 24.03.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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