Waggons machen sich selbständig:Einem Unglück knapp entgangen

Zwei große Tankwagen sind beim Rangieren über die Grundstücksgrenze und den Prellbock am Gleisende des Tanklager in Feldkirchen auf die Emmeranstraße geschoben worden. (Foto: Claus Schunk)

In Feldkirchen rollen tonnenschwere Kesselwaggons auf die Emmeramstraße.

Dieser Unfall hätte in eine Katastrophe münden können: Am Mittwochnachmittag ist am Bahnhof Feldkirchen ein aus 18 mit Öl beladenen Kesselwaggons bestehender Rangierzug aufgrund einer falschen Weichenstellung auf ein falsches Gleis geraten und mit seinem Gesamtgewicht von 450 Tonnen rückwärts durch ein Metalltor zu einem Betriebsgelände der OMV Deutschland GmbH Tanklager durchgebrochen.

Dort erfasste er zwei leere Kesselwaggons und schob sie über einen Prellbock bis zum anderen Ende des Betriebsgeländes und durch einen weiteren Zaun hindurch bis auf die Emmeramstraße, wo sie quer zur Fahrbahn zum Stehen kamen. Zum Glück waren zum Unfallzeitpunkt gegen 14.30 Uhr weder Fußgänger und Radfahrer noch Busse und Autos unterwegs. Wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte, habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden, weil die beiden Kesselwaggons leer gewesen seien. Nach seiner Darstellung befand sich der Rangierzug auf dem Weg von Feldkirchen nach Heimstetten, als er auf das falsche Gleis geriet.

Die Unfallstelle wurde abgesperrt. Mit der Bergung der je 25 Tonnen schweren Waggons wurde ein privates Bergeunternehmen beauftragt. Wie der Rangierzug auf ein falsches Gleis geraten konnte, sei noch nicht sicher, sagte der Sprecher der Bundespolizei am Mittwochabend. Die Ermittlungen liefen noch.

© SZ vom 25.03.2021 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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