Wirtschaft:M+E-Industrie fehlen die Lehrlinge

Bayerns wichtigste Industriebranche bildet weniger aus: Nach einem kräftigen Rückgang 2020 werden Metall- und Elektroindustrie voraussichtlich auch in diesem Jahr weniger Lehrstellen anbieten. Gleichzeitig fehlt es aus Sicht vieler Unternehmen aber nach wie vor an ausreichend qualifizierten Bewerbern. Das meldeten die zwei Arbeitgeberverbände Bayme und VBM am Donnerstag. Die M+E-Industrie beschäftigt mehr als 800 000 Menschen in Bayern, dazu gehören unter anderem BMW, Audi und der Siemens-Konzern. Im vergangenen Jahr schlossen die M+E-Unternehmen demnach 13 800 Lehrverträge ab, knapp 14 Prozent weniger als 2019. In diesem Jahr wird in kleinerem Maßstab ein weiterer Rückgang um 2,4 Prozent erwartet, wie Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte. Die M+E-Industrie war schon vor Beginn der Corona-Pandemie in der Rezession, dementsprechend baut die Branche Arbeitsplätze ab. Obwohl in dem Wirtschaftszweig deutlich weniger Ausbildungsplätze angeboten werden, fehlt es nach wie vor eher an Lehrlingen als an Lehrstellen. Auch 2020 konnten längst nicht alle freien Ausbildungsplätze besetzt werden. Knapp 45 Prozent der Unternehmen hätten den Mangel an geeigneten Bewerbern als Ursache für weniger Ausbildungsverträge genannt.

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