Vereinte Nationen:Sicherheitsrat verurteilt Myanmar

Der UN-Sicherheitsrat hat die Gewalt der Militärjunta gegen Proteste in Myanmar scharf verurteilt. Die Mitgliedsstaaten prangerten "den Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten" und "den Tod Hunderter Zivilisten, darunter Frauen und Kinder" an, wie es in einer Donnerstagnacht in New York veröffentlichten Erklärung heißt. Der Rat äußerte sich tief besorgt über "die sich rapide verschlechternde Lage" in dem südostasiatischen Land seit dem Militärputsch am 1. Februar. Zugleich forderte der Sicherheitsrat die Freilassung aller Inhaftierten, darunter der gestürzten De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie Präsident Win Myint. Menschenrechtler äußerten sich alarmiert über die hohe Zahl von Festgenommenen, von denen jede Spur fehlt. Das Militärregime habe Hunderte Menschen verschleppt, darunter Politiker, Mitarbeiter der Wahlbehörde, Journalisten, Aktivisten und Demonstranten, erklärte "Human Rights Watch" (HRW) am Freitag. Ihr Aufenthaltsort werde nicht bekanntgegeben, Familien und Anwälte hätten keinen Zugang zu den Inhaftierten. Laut der "Vereinigung zur Unterstützung politischer Gefangener" (AAPP) wurden seit dem Putsch vor zweit Monaten mindestens 543 Menschen bei Protesten getötet.

© SZ vom 03.04.2021 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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