Kunst:Neues Porträt für die Sammlung

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Joseph Konrad von Schroffenberg war der letzte Freisinger Fürstbischof.

(Foto: Privat)

Historischer Verein erwirbt Bild des letzten Fürstbischofs

Der Historische Verein hat seine Sammlung erweitert und ein Porträt des letzten Freisinger Fürstbischofs, Joseph Konrad von Schroffenberg (1743-1803), erworben. Das Ölgemälde zeigt den aus Konstanz am Bodensee stammenden Schroffenberg als Halbfigur vor einem dunklen Hintergrund. Bekleidet ist er mit einer blauen Mozetta mit rot ausgeschlagener Kapuze und roter Knopfleiste, am Halsausschnitt sieht man das weiß gesäumte seidene Beffchen. Im Stil der Zeit ist die einfache, weiß gepuderte Perücke mit seitlich aufgewickelten Locken. Kennzeichen des geistlichen Reichsfürsten sind das mit kostbaren Steinen besetzte und an einer Kette hängende Brustkreuz sowie der Ring an der rechten Hand.

"In Schroffenbergs Person zeigen sich noch einmal zwei Hauptprobleme, mit denen das kleine Fürstentum Freising all die Jahre seines Bestehens bis zu seinem Ende 1803 zu kämpfen hatte", schreibt der Vorsitzende des Historischen Vereins, Günther Lehrmann, in einer Pressemitteilung. Zum einen die Rivalität zwischen Bayern und Habsburg. Sie habe 1788 verhindert, dass Schroffenberg, der seit 1780 bereits Fürstpropst von Berchtesgaden war, auch zum Bischof von Freising gewählt wurde, wie es sein Wunsch war. Nach dem plötzlichen Tod seines Konkurrenten habe Schroffenberg Anfang März 1790 erneut in Freising kandidiert und sei Ende März desselben Jahres auch zum Bischof von Regensburg gewählt worden. Zum anderen habe er sich mit der seit Jahrhunderten bekannten gewaltigen Verschuldung des Hochstifts Freising auseinandersetzen müssen, deren Abbau er bis zur Säkularisation in Angriff genommen habe.

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