Planegg:Angst vor Kostenexplosion

Kinderhaus braucht schon jetzt 400 000 Euro mehr als veranschlagt

Planeggs Gemeinderäte fürchten einen unkontrollierten Anstieg von Baukosten für gemeindliche Projekte und Bauwerke, an denen sich die Kommune beteiligen muss. Bei der Vorstellung der endgültigen Planung für den neuen Kindergarten St. Martin im Ortsteil Martinsried wurden in der jüngsten Sitzung Stimmen laut, die eine Parallele zu den explodierenden Baukosten bei der Grundschulsanierung in Planegg zogen. Diese wird bekanntermaßen mit rund elf Millionen Euro Kosten rund drei Millionen Euro teuerer, als ursprünglich vorgesehen.

Der Kindergarten wird vom Architekten Hans Wechner derzeit mit rund sechs Millionen Euro veranschlagt, ein notwendiger Erweiterungsbau kostet noch einmal 570 000 Euro. Davon zahlt die Brandversicherung nach jetzigem Stand rund 1,5 Millionen Euro - der alte Kindergarten war vor einigen Jahren abgebrannt. Die Erzdiözese München-Freising übernimmt 1,2 Millionen Euro, der Rest bleibt an der Gemeinde hängen. Die nun vorgelegten Kosten sind bereits rund 400 000 Euro höher als geplant, monierte Florian Zellner (Freie Wähler). Laut Architekt ist das auf offenbar unerwartete Altlasten im Boden, die notwendigen Parkplätze, Freianlagen und Lüftungsanlagen zurückzuführen. Insgesamt bescheinigte der Architekt dem Projekt jedoch "eine sehr wirtschaftliche Planung". Baubeginn für das neue "Kinderhaus St. Martin" soll im Frühjahr nächsten Jahres sein. Es wird mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren gerechnet.

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