Weitere Briefe:FJS wäre heute kaum tragbar

Nach dem, was Markus Söder an neuen Verhaltens- und Transparenzregeln für die CSU ankündigt ("Söder ruft die neue CSU aus", 22. März), wäre Franz Josef Strauß heute weder als Ministerpräsident noch als CSU-Abgeordneter denkbar und müsste wohl auch sein Parteibuch zurückgeben. Und FJS war nur der Anfang. Seither hat es in Bayern so viele Amigo-Skandale in der CSU gegeben, dass von Verfehlungen "weniger einzelner" (Söder) zu sprechen, eine Verharmlosung ist. Die CSU hat ein massives Strukturproblem: Amt und Mandat werden regelmäßig dazu genutzt, Einfluss und Kontakte zu Geld zu machen. Möglich wird das überall dort, wo sich Politiker ihrer Macht ziemlich sicher sind. Deshalb reicht es nicht, neue Regeln aufzustellen. Eine Lösung sehe ich nur in der Möglichkeit, das Dauerabo auf die Macht bei der nächsten Wahl zu kündigen. Ulrich Scheuerl, Bad Reichenhall

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