Nordirland:Johnson droht der EU

Im Streit mit der EU über Handelsregeln für die britische Provinz Nordirland hat der britische Premierminister Boris Johnson mit weiteren einseitigen Schritten gedroht. Vor allem das sogenannte Nordirland-Protokoll aus dem Brexit-Handelsvertrag nahm er dabei ins Visier. "Wir entfernen, was wir als unnötige Ausstülpungen und Hindernisse empfinden, die aufgekommen sind, und reißen die Schlingen ab und schleifen es in Form", sagte Johnson der BBC am Dienstag. Aus Protest gegen eine Handelsbarriere zwischen Großbritannien und Nordirland seit dem Brexit gingen in Nordirland am Montagabend Hunderte auf die Straße. In Belfast griffen vor allem junge Leute die Polizei an und zündeten eine Barrikade an. Das "Nordirland-Protokoll" sieht Warenkontrollen bei der Einfuhr britischer Güter und Lebensmittel in die britische Provinz vor. Diese waren im Austrittsvertrag der EU mit Großbritannien vereinbart worden, um Kontrollen an der Grenze zum EU-Staat Irland zu vermeiden. Ziel war, Spannungen in der einstigen Bürgerkriegsregion zu vermeiden.

© SZ vom 21.04.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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